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Wanderkarte

Dorf Tirol, Hochmut, Meran, Seilbahn, Seilbahn Hochmuth

Wanderung Dorf Tirol – Muthöfe – Mutkopf – Hochmut – Leiteralm

Heute sind wir unterwegs zu den Muthöfen, das sind mehrere Bergbauernhöfe oberhalb von Meran und Dorf Tirol. Wir, das sind der Andreas, der Kurt mit seinen beiden Töchtern (ich glaube 7 und 9 Jahre alt), die Nives, der Rupert (mein Bruder), die Sibille (meine Schwester) und ich. Die beste Freundin von allen hat leider keine Zeit 🙁 .

Aufstieg zu den Muthöfe über Dorf Tirol
Aufstieg zu den Muthöfe über Dorf Tirol

Die Muthöfe liegen auf der Mut, einer „Hochebene“ auf circa 1.200 m über dem Meeresspiegel, oberhalb des Tourismusortes Dorf Tirol. Hochebene ist das falsche Wort, weil „eben“ bzw. flach ist da oben nichts! Die Muthöfe sind extrem steil, manche Wiesen haben sicher eine Neigung von – ich schätze mal – 60° oder mehr. Bis vor wenigen Jahren gab es nicht einmal eine Zufahrtsstraße, es gab und gibt nur die Hochmutbahn. Jetzt führt auch eine Straße hinauf zu den ersten Muthöfen. Wir parken unser Auto an der Talstation der Hochmutbahn, denn wir wollen die Muthöfe und den noch etwas höher gelegenen Mutkopf (1.670 m) zu Fuß erklimmen.

1.000 Höhenmeter liegen vor uns. Wir schauen etwas besorgt auf die beiden Mädchen. Der Kurt sagt aber: „Die beiden sind wandererprobt, das geht schon.“

Zuerst wandern wir einige Meter die Straße hoch, biegen dann links ab und finden nach circa 5 Minuten den Einstieg in den Steig Nr. 23B, der uns durch Apfelwiesen bis zum Waldrand führt. Nun marschieren wir durch den Wald bis zu einer Gabelung. Wir beschließen den Steig Nr. 23B und dann den Steig Nr. 23A zu nehmen. An einer weiteren Weggabelung entscheiden wir uns für Steig Nr. 24A und steigen weiter in Richtung Muthöfe hoch.

Die Muthöfe werden natürlich noch bewirtschaftet

Wir kommen an einer extrem steilen Wiese vorbei, auf der ein junger Bauer ganz alleine mit einer Gabel „bewaffnet“ das Heu umkeart (=umdreht). „Bewaffnet“, weil ich finde, dass sein Vorhaben auf dieser extrem steilen Wiese fast ein Kampf ist. Der Andreas neckt ihn: „Oschti, do braucht man jo foscht die Steigeisn.“ (=Ups, da braucht man ja fast Steigeisen). Der Bauer ist nicht auf den Mund gefallen und kontert: „Geat schun so a, obr i sieg es hobs di richtign Schuach on und i hon obn nou a poor Gobln ibrig.“ (=Geht schon, aber ich sehe Ihr hättet die richtigen Schuhe für diese Arbeit an und ich hätte oben noch mehrere Gabeln übrig).

Wir lachen und fragen uns, ob wir uns für eine ordentliche Brotzeit darauf einlassen sollen, beschließen aber, unsere Wanderung trotz des verlockenden Angebots fortzusetzen.

Die Mädchen werden langsam etwas müde und rennen nun nicht mehr 50 m voraus, aber Sie halten sich tapfer!

Die Muthöfe

Nach eineinhalb Stunden erreichen wir den ersten Muthof, den Oberegghof der Familie Laimer Gerhard, einen Urlaub auf dem Bauernhof. Eine kurze Rast mitten auf der Straße mit ein, zwei kräftigen Schlucken aus der Wasser- und Holunderflasche ist angesagt.

Weiter geht es nun in Richtung Mutkopf / Mutspitz. Der Steig führt uns durch den Nadelwald empor bis zum Mutkopf auf circa 1.670 m. Hier finden wir ein gut besuchtes Gasthaus vor, welches von einem kleinen Hexenhaus flankiert wird. Das gefällt den beiden Mädchen. Wieder eine Rast mit Wasser und Holundersaft, bevor wir in Richtung Hochmut abmarschieren.

Gasthaus Mutkopf

Vom Mutkopf bis zur Bergstation Hochmut führt ein viel bewanderter Steig leicht abwärts (circa 230 Höhenmeter). Die meisten Leute kommen uns ohne Bergausrüstung entgegen. Wir verstehen: die fahren alle mit der Kabinenseilbahn Hochmut hoch und spazieren dann die wenigen Höhenmeter bis zum Mutkopf hinauf bzw. hinüber.

An der Bergstation Hochmut angekommen, beschließen wir, im Gasthaus Steinegg einzukehren und gemütlich ein deftiges Mittagessen einzunehmen.

Die Speise- und Getränkekarte präsentiert sich ziemlich umfangreich und sogar etwas extravagant: Knödel oder Polenta mit Pilzen, Schafsfleisch aus der Eigenproduktion, Kaiserschmarrn, Buttermilch mit Apfelsaft usw.

Nach dem Essen geht es ans „Blind Watten“ (Kartenspiel siehe Watten), natürlich auf Traminerisch! Der Andreas und der Kurt gegen meinen Bruder Rupert und mich. Eine Runde Schnaps steht auf dem Spiel! Das erste Spiel geht an uns, das zweite Spiel – auch. Andreas und Kurt haben aber Glück: die Runde „Klaren“ spendiert die Wirtin.

3D Wanderkarte studieren
3D Wanderkarte studieren

Eigentlich wäre nun gedacht gewesen den Rückweg anzutreten. Ich habe aber auf der tollen Tappeiner 3D Wanderkarte, welche die Nives mithat, noch einen Weg entdeckt der schön sein könnte: von Hochmut über den Steig Nr. 24 zur Leiteralm und wieder zurück über den Steig Nr. 22A. Nun müssen meine Begleiter entscheiden, ob sie die nicht unerhebliche Verlängerung in Kauf nehmen wollen.

Der Meraner Höhenweg zur Leiteralm

Auf dem Meraner Höhenweg

Da vor allem der Kurt mit seinen beiden Töchtern keine Einwände hat, geht es gegen 14.30 Uhr weiter in Richtung Leiteralm. Der Steig ist gut gesichert, aber nur für Schwindelfreie ausgeschildert. Die Entscheidung, diesen Steig zu gehen, erweist sich als goldrichtig. Phänomenal, grandios, absolut empfehlenswert! Ja, Superlative sind hier angebracht! In eine Felswand wurde ein etwa eineinhalb Meter breiter Felsweg gehauen. Wir wandern also direkt in einer fast senkrechten Wand, gemütlich über Meran und Algund schwebend, in Richtung Leiteralm. Rechts die senkrechte Felswand, links eine fast senkrecht abfallende Wiesenböschung, ganz unten im Tal Meran und Algund. Ein berauschendes Erlebnis für Panoramablick-Jäger. Für unter Höhenangst Leidende eine Horrortrip! Diese Aussage muss ich etwas abschwächen, denn der Weg ist sage und schreibe wirklich eineinhalb Meter breit, also keine Kletterpartie, sondern eine gemütliche Wanderung!

Meraner Höhenweg

Während des ganzen Weges habe ich den Fotoapparat in der Hand, so überwältigt bin ich vom Fußweg und vom Panorama.

Bei der Leiteralm

Nach circa einer ¾ Stunde erreichen wir die Leiteralm. Hier ist ausgeschildert, dass der Weg hinter uns Teil des Meraner Höhenweges ist.

Die Leiteralm am Meraner Höhenweg

Diesmal machen wir keine Rast und wandern auf dem Steig Nr. 25 in Richtung Vellau bis zur Kreuzung mit dem Steig Nr. 22A. Dieser soll uns über einen wiederum nur für Schwindelfreie ausgewiesenen Steig, dem Vellauer Felsenweg zurück nach Hochmut führen. Der Steig erweist sich als ziemlich ähnlich wie der vorige: eineinhalb Meter breit, sehr ausgesetzt, aber wegen seiner Breite zumindest für Trittsichere und Schwindelfreie nicht gefährlich. Kinder sollte man aber sicherheitshalber an die Hand nehmen. Der Kurt nimmt sich das zu Herzen und trägt sogar eine seiner Töchter, natürlich die Kleinere, über die ganz ausgesetzen Stellen.

Auf dem Vellauer Felsenweg

Fast hätte ich es vergessen. Vor 10 Minuten sind wir an einer extrem steilen Wiese vorbei gekommen, die wir bereits beim Hinweg von weitem bewundert haben. Wir hatten uns gefragt, wie die Bauern das mit dem Einbringen des Heues nur anstellen würden. Wir sahen nämlich, wie sie das Heu nach unten rechten.

Meraner Höhenweg

Nun da wir direkt am unteren Rand der Wiese vorbeikamen, sahen wir es: zuerst wird das Heu nach unten gerechnet und dann mit einem, auf Drahtseilen über die gesamte Wiese gespannten Transportsystem, nach oben befördert. Anders ginge es nicht, da nur ein schmaler Steig am unteren Rand der Wiese vorbeiführt und es unmöglich wäre, die Wiese mit Fuhrwerken zu befahren. Sogar das Hochtragen würde zwecks Neigung nicht gehen. Nur rechnen kann man, weil man sich am Rechen zugleich festhalten kann 😉 .

Die Kabinenseilbahn Hochmut

Der zusätzliche Weg über den Meraner Höhenweg und den Vellauer Felsenweg hat uns zwischen 1,5 und 2 Stunden gekostet. Deshalb beschließen wir, nicht nur den beiden Mädchen zuliebe, für den Rückweg die Hochmutbahn zu wählen.

Wer keine Angst vor Seilbahnfahrten hat, für den ist diese Fahrt ein wunderbares Erlebnis. Durch die Scheiben der Kabine hat man einen herrlichen Blick auf das Feriendorf Dorf Tirol und auf die Kurstadt Meran! Die handvoll Euro lohnen sich schon für die Aussicht, ganz zu schweigen von der ersparten Energie für den Abstieg …

Gegen 17.30 Uhr erreichen wir Dorf Tirol und kehren vor der Heimfahrt noch in eine der zahlreichen Eisdielen Dorf Tirols ein. Zu unserem Erstaunen sind die Eisbecher hier ziemlich groß und relativ günstig.

Eine tolle Wanderung mit unvergesslichen Ausblicken und einem imposanten Felsenweg! Genau so wird dir diese Wanderung in Erinnerung bleiben, wenn du sie nachwanderst. Viel Spaß!

Tiroler Seilbahnen GmbH (Funivia Tirolo – Maso Muta)

Haslachstraße 64
Dorf Tirol (Tirolo)
Tel. +39 0473 92 34 80

Durchgehender Betrieb von 7.30 – 18 Uhr
Mittagspause von 12 – 13 Uhr
Juli, August, September 7.30-19 Uhr

Fotos Wanderung Dorf Tirol – Muthöfe – Mutkopf – Hochmut – Leiteralm

Wandertour Dorf Tirol – Muthöfe – Mutkopf – Hochmut – Leiteralm

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50 100 150 200 5 10 15 Entfernung (km) Höhe (m)

Eckdaten der Tour

Wanderung Dorf Tirol – Muthöfe – Mutkopf – Hochmut – Leiteralm

  • Dauer: 5:20 h
  • Distanz: 10,5 km
  • Bergauf: 1.308 m
  • Bergab: 639 m
Um welche Art von Tour handelt es sich?
Es handelt sich um eine Tour der Kategorie Bergtouren, Wandern
In welcher Region befindet sich die Tour?
Die Tour befindet sich in der Region Texelgruppe
Um welche Bergkategorie handelt es sich? Auf welcher Höhe liegt die Tour?
Es handelt sich hierbei um einen Berg der 1.000er Kategorie. Der tiefste Punkt der Tour liegt auf 688 m über dem Meeresspiegel. Der höchste Punkt der Tour liegt auf 1.667 m über dem Meeresspiegel.
Wie lang ist die Strecke?
Die Tour ist 10,5 km lang.
Wie streng ist der Aufstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Es sind 5,9 Kilometer und 1.308 Höhenmeter im Aufstieg zu bewältigen. Das entspricht einer durchschnittlichen Steigung von 25,1 %.
Wie anspruchsvoll ist der Abstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Im Abstieg sind 4,3 Kilometer und 639 Höhenmeter zu bewältigen. Das entspricht einem durchschnittlichen Gefälle von 19,0 %.
Wie viel Zeit werde ich für die Tour brauchen?
Ein durchschnittlicher Wanderer benötigt für die reine Gehzeit ca. 6:55 Stunden, ein geübter Wanderer ca. 5:20 Stunden.
Dieser Wert kann individuell stark variieren. Siehe Gehzeitrechner.
Wie viele Kalorien werden bei der Tour verbrannt?
Bei der Wanderung werden ca. 1.864 kcal verbrannt.
Es ist zu beachten, dass die Berechnung des Kalorienverbrauchs auf Faustformeln und allerlei Annahmen beruht, z.B. Gewicht=75 kg, Kalorienverbrauchsvorgaben für Aufstieg, Abstieg, flach usw. und daher nur eine Schätzung und keine exakte Angabe liefert. Wenn du deinen Kalorienverbrauch selbst berechnen möchtest, dann schau dir diesen Kalorienrechner an.
Gibt es interessante Wegpunkte?

Ja, es gibt interessante Wegpunkte. Hier ist eine Liste:

  • Berggasthaus Mutkopf (regional, Restaurant)Höhe: 1.632 m ü. d. M.GPS: 46.711013, 11.137991Berggasthaus Mutkopf (regional, Restaurant) 39019, Tirol - Tirolo, Bolzano - Bozen, ITA +39 0473 229941
  • Gasthaus Steinegg (regional, Restaurant)Höhe: 1.406 m ü. d. M.GPS: 46.703138, 11.129622Gasthaus Steinegg (regional, Restaurant) Muthöfeweg-Via Masi Alla Muta 39019, Tirol - Tirolo, Bolzano - Bozen, ITA +39 0473 229940
  • Hochmuth - Zimmer (Gasthaus)Höhe: 1.334 m ü. d. M.GPS: 46.701915, 11.131511Hochmuth - Zimmer (Gasthaus) 39019, Tirol - Tirolo, Bolzano - Bozen, ITA
  • Hochmuth Bergstation - Alta Muta Stazione a Monte (Seilbahnstation)Höhe: 1.335 m ü. d. M.GPS: 46.702366, 11.131747
  • Leiteralm - Malga Leiter (Restaurant)Höhe: 1.501 m ü. d. M.GPS: 46.706100, 11.111276Leiteralm - Malga Leiter (Restaurant) 39022, Algund - Lagundo, Bolzano - Bozen, ITA
  • Oberegghof (Bauernhof)Höhe: 1.156 m ü. d. M.GPS: 46.704040, 11.142819
  • Oberhochmuthof - Zimmer (Gasthaus)Höhe: 1.346 m ü. d. M.GPS: 46.702452, 11.131446Oberhochmuthof - Zimmer (Gasthaus) 39019, Tirol - Tirolo, Bolzano - Bozen, ITA +39 0473 229948
  • Seilbahn Hochmuth - Funivia Alta Muta (Parken)Höhe: 687 m ü. d. M.GPS: 46.696422, 11.152196
  • Talstation (Italienisch)Höhe: 683 m ü. d. M.GPS: 46.696208, 11.152239Talstation (Italienisch) 39019, Tirol - Tirolo, Bolzano - Bozen, ITA

 

5 Kommentare über “Wanderung Dorf Tirol – Muthöfe – Mutkopf – Hochmut – Leiteralm”

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