Entstehung

Kaum vorstellbar, doch wo heute die Dolomiten himmelhoch aufragen, befanden sich einst von Flüssen durchzogene Ebenen. Durch vulkanische Aktivitäten und die Veränderungen im Erdinneren senkte sich vor 280 Millionen Jahren die Erdkruste, der Meeresspiegel stieg an und auf den überschwemmten Ebenen nahmen die riffbauenden Meeresorganismen im Tethysmeer ihre Tätigkeit auf. Mehrfach stieg und fiel der Wasserspiegel im Laufe der Jahrmillionen, Ablagerungsschichten bildeten sich, bis sich schließlich vor etwa 65 Millionen Jahren die Europäische unter die Afrikanische Kontinentalplatte zu schieben begann und die Anhebung der Alpen und mit ihr die der „bleichen Berge“ ihren Lauf nahm. Kaum an der Oberfläche begann die Erosion der verschiedenen Gesteinsmassen. Klüfte und Sprünge, Risse, Felsnadeln, Schluchten, Canyons und Ebenen entstanden. Die Dolomiten bekamen ihr Gesicht.

Millionen Jahre lang wuchsen so unter der Wasseroberfläche des Urmeeres marine und terrestrische Sedimente zu dem heran, was Déodat de Dolomieu ab 1789 bei seinen Reisen durch Tirol als neues Mineral entdecken sollte. 1792 nannte es die Wissenschaft zu seinen Ehren Dolomit und die einstigen „bleichen Berge“ bekamen ihren Namen: Dolomiten.

Reich an Landschaftsformen und verschiedenen Gesteinsschichten fanden die Dolomiten, diese aus Kalk und Dolomit bestehenden Riffatolle der Urzeit, Eingang in Wissenschaft und Literatur. Und in die Herzen der Menschen.

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