Die Sonne lacht vom Himmel, frische Triebe überall, die ersten Apfelblüten erblicken das Licht der Welt – ein Frühlingspalmsonntag wie er im Buche steht. Der Vormittag war für den Kirchgang mit Segnung der Palmwedel reserviert nun, 12.00 Uhr, packen wir flugs den Rucksack mit einer Brotzeit ein und machen uns auf nach Marling zum gleichnamigen Waalweg.
Wir steigen zwischen dem Marlinger- und Tschermser Waalweg, etwas nördlich von Schloss Lebenberg, in den flachen Wanderweg ein. Zuerst spazieren wir den Tschermser Waal entlang. Dabei folgen wir der Fließrichtung des Wassers Richtung Süden. Keine 15 Minuten spaziert, genau unter Schloss Lebenberg, lädt eine Bank zum Rasten ein. Der Magen knurrt, klar es ist bereits 13.30 Uhr. So nutzen wir die Sitzgelegenheit, breiten uns auf der Bank aus und greifen tief in den Rucksack. Wir müssen die Füße etwas einziehen. Die Bank steht nahe am beliebten Wanderweg und da heute nicht nur einzelne Wanderer, sondern auch zahlreiche Spaziergänger unterwegs sind, müssen wir stetig aufpassen niemandem ein Bein stellen.
Der Geburtstagsplan muss eingehalten werden. Der Besuch der Therme Meran steht noch an. Raus aus dem Touriseum, rein ins Auto, hinunter nach Meran zum Therme Parkplatz und schon stehen wir vor dem Glasbau der Therme. Wir sind bis jetzt immer nur maximal bis zum Eingangsbereich gekommen, heute aber wollen wir hinunter zum Badebereich. Der freundliche Kassierer klärt uns auf: die Familienkarte für 2 Erwachsene und Kind für 3 Stunden ist günstiger als die Normalkarten für 2 Erwachsene für 2 Stunden. Da fällt die Entscheidung leicht.
Umgezogen, Taschen und Badetücher bei einer Liege abgestellt und schon tauchen wir in das 34° C warme Wasser des Hauptbeckens der Therme Meran ein. Herrlich!
Die Therme bieten gleich mehrere Becken. Im Outdoor-Bereich, im 52.000 m² großen Thermepark liegen kühle Außenpools. Die sind nur im Sommer geöffnet.
Das macht aber nichts, den die zahlreichen beheizten Pools, die ganzjährig geöffnet sind, befinden sich nicht nur in der Halle, sondern reichen auch hinaus ins Freie, sodass man auch bei eisigen Temperaturen im Freien herrlich baden kann. Therme Meran weiterlesen →
Schon wieder ein Jahr vorüber. Heuer wollen wir den alljährlichen Geburtstagsausflug in Meran verbringen. Zuerst die Messe in der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus besuchen, dann Besichtigung der botanischen Gärten von Schloss Trauttmansdorff und als Krönung, ein Sprung ins warme Wasser der Therme Meran. So der Plan!
Zum großen Missfallen der katholischsten Mami von allen versäumen wir mehr als die Hälfte der Messe. Ein Stau auf der Autobahn war schuld. Mir macht das nicht ganz so viel aus, ich besuche Kirchen vor allem der architektonischen Bewunderung wegen. Jedem das seine… 🙂
St. Nikolaus Kirche – Pfarrkirche der Kursstadt Meran
Das spätgotische Gebäude gleicht innen stark unserer, also der Traminer Pfarrkirche. Mächtige schnörkellose Säulen tragen ein Netzgewölbe mit kräftigen Rippen. Wir fühlen uns wie zu Hause. Sonnenstrahlen, durch die farbigen Kirchenfenster eingefärbt, fluten den hallenförmigen Raum mit bunten Licht. Für einen Werktag sind recht viele Kirchenbesucher anwesend. Aha, da vorne sitzt scheinbar eine Gruppe von Messnern. Vielleicht eine Messe zu Ehren der Messdiener?
Die übermannsgroßen Heiligen-Skulpturen, die vom Orgelbalkon herunterschauen, beeindrucken. Anna sieht den Nikolaus da oben stehen!
Von außen kann die Meraner Pfarrkirche nicht mit unserer Traminer Kirche mithalten. Es kann eben nicht jede Gemeinde den höchsten gemauerten Kirchturm Tirols haben 😉
Die botanischen Gärten von Schloss Trauttmansdorff
Heute, 14. November, ist der vorletzte geöffnete Tag der landauf landab bekannten Gärten von Schloss Trauttmansdorff. Wir waren schon einmal zu dritt hier. Damals hat Anna noch keinen Kinderwagen gebraucht *g*
Traubenfest in Meran; das bedeutet Festumzug mit Blasmusik, geschmückte Erntedankfestwägen, Marsch verschiedenster Musikkapellen aus Südtirol, Tirol und Bayern, geöffnete Geschäfte am Sonnstag rund um die Lauben von Meran und Festbetrieb an der Passerpromenade. Alles Zutaten die eine kleine Maus wie unserer begeistern.
Nur hinfahren, zuschauen und wieder abfahren, das ist nicht unser Stil! Darum lenken wir das Auto nicht ins Stadtzentrum von Meran, sondern zu den Parkplätzen, vor den Gärten von Schloss Trauttmansdorff.
Durch den Wasservorhang, der von der Eingangshalle zum Parkplatz „herunterhängt“, können wir hinüber zum Schloss schauen und ihn gleichzeitig als Foto Accessoire nutzen. Der goldene Herbst spiegelt sich in den glitzernden Tropfen. Ein schöner Einstieg in den heutigen Meran Spaziergang.
Zum Geburtstag hatte ich einen Essensgutschein für das Restaurant Trauttmansdorff und eine Eintrittskarte für die Gärten von Schloss Trauttmansdorff bekommen. Natürlich für zwei. Darum stehe ich nun mit der besten Ehefrau von allen vor dem Einlass der schönsten Gärten Europas.
Klingt etwas hoch gegriffen, gebe ich zu. Ist es aber nicht. Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff zählen nämlich nicht nur zu den schönsten Gärten Europas, sie sind es auch tatsächlich wie diverse Auszeichnungen beweisen. Im Jahre 2005 wurden sie z.B. zum „Parco più bello d’Italia“ (schönster Garten Italiens) und im Jahre 2013 in Toronto zum „Internationalen Garten des Jahres 2013“ gekürt worden.
Wir beide sind gespannt. Gleichzeitig hoffen wir, dass uns das Wetter nicht einen Strich durch die Rechnung macht.
Die auf jeden Fall schönsten Gärten Merans und Südtirols in Worte zu fassen ist schwierig. Darum lasse ich lieber einige Bilder sprechen:
Viel zu spät bemerken wir, dass wir viel zu wenig Zeit für den Besuch des botanischen Garten eingeplant hatten. Schade. So bleibt uns nur, die verbleibende Zeit bis 19.00 Uhr, voll auszukosten.
„Woasch nou, den englischen Gortn, in Edinburgh?“
„Jo, ah schean gewesen, obr mit den do konn der sel nur bzgl. Greasn mitholtn!“
Und genau so ist es. Die Briten sind zwar für ihre englischen Gärten berühmt, aber das ist wohl eher auf den penibel gepflegten Rasen und dessen Ausmaße, als auf Pflanzenvielfalt, zurück zu führen. Andererseits ist klar, im kühlen Norden gedeiht eben nicht alles. Wir hier in Südtirol sind diesbezüglich von den Göttern geküsst.
Hier noch ein zwei ältere Fotos von Südtirols schönsten Gärten:
Lage der Gärten von Schloss Trauttmansdorff bei Meran
Schwester-Herz hat zu einem Geburtstagsessen eingeladen. Das Gasthaus Tanner in Obermais in der Nähe des Sissiweges und der Gärten von Schloss Trauttmansdorff ist das auserkorene Ziel. Parkplatz ist bei dem gut besuchten Gasthaus zwar Mangelware, aber da die Gärten von Schloss Trauttmansdorff erst am 1. April mit der Frühlingsausstellung wieder ihre Tore öffnen, steht uns der gesamte Parkplatz der Schlossanlage zur Verfügung.
5 Minuten zu Fuß und schon sind wir bei unserem Essensplatz. Die Ayla und der Laurin machen Capotavola. Pizza zu Mittag aber auch Gerichte wie Maishühnchen, Wolfsbarsch und dergleichen stehen auf der Speisekarte. Es schmeckt vorzüglich. Auch die Nachspeisen, die von Profiterol über den Südtiroler Apfelstrudel bis zum Schokoladenguss reichen, sind ein Gedicht. Nach dem Essen schicken wir uns an, die Meraner Promenade, die als der Sissiweg bekannt geworden ist, zu erkunden. Die gelbe Beschilderung Sissiweg führt von Schloss Trauttmansdorff nach Meran, während die grüne Markierung den umgekehrten Promenadenweg von der Meraner Passerpromenade bis zu den Gärten von Schloss Trauttmansdorff kennzeichnet.
Meran, Dorf Tirol, Schenna, Verdins gelten als Hochburgen des Tourismus in Südtirol. Urlaubssuchende finden im Meraner Land südliches Flair gepaart mit einer wunderschönen Südtiroler Landschaft.
Da wir beide, heute am Ostersamstag, keine Lust auf Schnee haben, sondern lieber die warme Frühlingssonne genießen wollen, beschließen wir den Waalweg in Schenna oberhalb der Kurstadt Meran zu bewandern.
Schenna liegt gleich wie Dorf Tirol etwas über Meran auf circa 600 Meter über dem Meeresspiegel. Die beiden Urlaubsdörfer bilden das Eingangstor zum urigen Passiertal. Dorf Tirol links und Schenna gefolgt von Verdins rechts des Tales.
Wer hier Urlaub machen möchte ist bestens aufgehoben. Schenna, Dorf Tirol und Meran bieten eine extrem hohe Dichte an 4 Sterne Hotels, ich glaube sogar eine der höchsten in Europa.
Der Schenner Waalweg
Selbstverständlich könnten wir direkt von Schenna aus starten, aber wir beschließen trotzdem unser Auto am Parkplatz der Ifinger Seilbahn, auf der Straße nach Hafling, abzustellen und von dort aus eine Rundwanderung zu machen.
Heute gehen wir mal so vor: Google Earth starten und den Sonnenstand zwischen 11 Uhr und 16 Uhr prüfen. Aha, Meran 2000 scheint ein von der Sonne verwöhntes Skigebiet zu sein. Da werden wir Schneeschuhwanderer sicherlich auch auf unsere Kosten kommen.
Zuerst geht es über die MeBo nach Meran. Wir fahren Meran Süd aus, fahren zuerst in Richtung Zentrum Meran, biegen dann bei einem Kreisverkehr rechts in Richtung Gärten von Schloss Trauttmansdorff und Schenna ab. Kurz vor Schenna biegen wir wiederum rechts ab und fahren weiter in bis zum Skigebiet Merann 2000.
Falzeben, Talstation des Skigebietes Meran2000 ist der Startpunkt unserer heutigen Schneeschuhwanderung. Geöffnete Hütten in denen man speisen und trinken kann gibt es hier haufenweise, also einfach drauflos auf dem zur Rodelbahn umfunktionierten Schnee-Wanderweg (Nr. 14) in Richtung Zuegg Hütte. Ab und zu ist es recht interessant neben der Skipiste, mit der Sicherheit dauernd auf eine geöffnete Einkehrmöglichkeit zu stoßen, zu wandern.
Ich wollte schon lange mal hinauf auf den Gantkofel (1.860 m ü. d. M.) oberhalb von Perdonig / Eppan, da ich mir ausmalte, dass man von da oben einen herrlichen Ausblick auf das Etschtal haben muss.
Heute ist es soweit. Die beste Freundin von allen und ich fahren nach Perdonig (circa 800 m ü. d. M.), einer kleinen Fraktion von Eppan an der Weinstraße. Wir parken unser Auto direkt vor der Panoramatafel in Perdonig, schalten die Navigationshilfe ein und los geht unsere heutige Wanderung in Richtung Gantkofel. Laut Tour-Planung soll die Wanderung ähnlich steil verlaufen wie die Bergtour Tramin-Roen. Aber sie soll nicht so lang und somit nicht ganz so streng sein.
Die beste Freundin von allen hat sie zwar als sehr anstrengend in Erinnerung, da sie einmal, vor meiner Zeit, von Perdonig zum Felixer Weiher gewandert ist, aber bekanntlich kann die Erinnerung ja täuschen.
Heute Donnerstag, 21.08.2008 sind wir unterwegs zu den Muthöfen, das sind mehrere Bergbauernhöfe oberhalb von Meran und Dorf Tirol. Wir, das heißt, der Andreas, der Kurt mit seinen zwei Töchtern (ich glaube 7 und 9 Jahre), die Nives, der Rupert (mein Bruder), die Sibille (meine Schwester) und ich. Die beste Freundin von allen hat leider keine Zeit 🙁 .
Die Muthöfe liegen auf der Mut, einer „Hochebene“ auf circa 1.200 m über dem Meeresspiegel, oberhalb des Tourismusortes Dorf Tirol. Hochebene ist das falsche Wort, weil „eben“ bzw. flach ist da oben nichts! Die Muthöfe sind extrem steil, einige Wiesen haben sicherlich eine Neigung von – ich schätze mal – 60° oder mehr. Bis vor einigen Jahren gab es nicht mal eine Zufahrtsstraße, es gab nur, und gibt immer noch, die KabinenseilbahnHochmut. Nun führt aber auch eine Straße bis zu den ersten Muthöfen hoch. Wir parken unser Auto bei der Talstation der Kabinenseilbahn Hochmut, denn wir wollen die Muthöfe und den noch etwas höher gelegenen Mutkopf (1.670 m) zu Fuß erklimmen.