Schupfenfest oder XV. „König Laurin Wanderung“ am Karerpass. Das bedeutet Feldmesse, Hüttenhopping, Essen, Trinken, Musik und Dolomiten- bzw. Rosengarten-Panorama genießen. Vor 7 Jahren waren wir schon mal hier. Damals ohne Kinder. Heute haben wir einen ganzen Kindergarten mit dabei. Hannes, Lisa, Liam und Ayla, die Kusinen von Anna sind bis auf zwei alle mit dabei.
Feldmesse Schupfenwanderung
Hinter dem Hotel Moser blasen die Kalterer Alphornbläser. Es ist schon etwas lustig, dass man Musiker vom „Landl“ herauf holen muss um ins Alphorn zu blasen.
Anna und ich schauen uns während der Messe die Pferde und die Hochlandrinder auf der Koppel an. Anna ist ganz begeistert. Die Alphorn Bläser beenden die Messe, dann setzen beginnt ein Strom aus feierwilligen Alm-Wanderern sich in Bewegung zu setzten.
Der Karersee liegt unter uns. Wir sind inzwischen 200 Höhenmeter und 2 km zum Karerpass herauf und dann 5 km Richtung Nigerpass/Tiers bis kurz nach der Tscheiner Hütte gefahren.
300 m nach der Tscheiner Hütte an der Einfahrt zum Berggasthof und Hotel Jolanda befindet sich links der Nigerstraße eine Bushaltestelle und einige Autoparkplätze. Ideal für uns.
Recht gemütlich geht es leicht abwärts, den herrlichen Rosengarten im Rücken, über den Schotterweg Heinzenzipfl bis zur Heinzen Alm hinunter.
Heinzen Alm
Weit ist der Weg nicht, nur 1km und 100 Höhenmeter im Abstieg. Wir kommen fürs Mittagessen zu früh bei der Heinzen Alm (1.670 m ü. d. M.) an. Macht nichts, denn auf der Heinzen Alm ist die Langeweile nicht zuhause. Vor allem für Kinder gibt es hier viel zu entdecken. Die Alm ist ein wahres Tierparadies. Neben den zu erwartenden Kühen hält man hier auch Kälber, Hühner, Enten, Puten und Schweine.
Nächster Wochenend-Wanderurlaub in Deutschnofen. Heute haben wir uns entschlossen übers Eggental anzureisen und die Anfahrt mit einer gemütlichen Almenwanderung am Karerpass zu kombinieren.
Die Straße zum Karerpass führt aber am Karersee vorbei. Uns geht es so wie den meisten. Vorbei fahren geht nicht, den smaragdgrünen Bergsee müssen wir uns ansehen, auch wenn wir ihn schon zigmal bestaunt haben.
Karersee – ein Juwel der Dolomiten
Vom neuen Besucherzentrum Karersee (Parkplatz, Shops, Bars und Souvenirläden) geht es durch die Unterführung zum See hinunter.
Der Karersee wird aufgrund seiner beeindruckenden Farben von den Ladinern „Regenbogensee“ (ladinisch: Lec de Ergobando) genannt. Den Regenbogen haben wir zwar noch nie im Bergsee münden sehen, aber die türkisgrüne Farbe des Sees mit den Spiegelungen der Dolomitenberge Latemar und Rosengarten sind schon ein farbenprächtiges Wasserspiel.
Jeweils am 2ten Sonntag im September findet am Fuße des Rosgengartens, in Welschnofen etwas oberhalb des Karersees, die „König Laurin“ Schupfenwanderung statt. Diese Almenwanderung ist eigentlich keine Wanderung, sondern ein Almenfest. Darum gibt es heute keinen Wanderbericht, sondern nur einige Fotoeindrücke.
Fotos der 8ten „König Laurin“ Schupfenwanderung unterhalb des Rosengarten
Heute steht die Umrundung des Latemars an. Da die beste Ehefrau von allen auf keinen Fall einen Klettersteig begehen möchte, habe ich mich gestern ausführlich per Internet informiert. So ganz schlau bin ich aber nicht geworden. Meistens hat es geheißen: Trittsicherheit erforderlich, einige kleinere Klettereien, schwieriger Alpinweg, aber keine Seilsicherung erforderlich, kein Klettersteig.
Da mir das etwas wenig aussagekräftig vorgekommen ist, habe ich mich zusätzlich bei meiner Schwester erkundigt, die schon einmal eine Latemar-Runde gemacht hat. Sie sagte: alles problemlos machbar, maximal 4 bis 5 Stunden. Mir kam das zwar etwas Spanisch vor, da laut trekking.suedtirol.info die Tour mit circa 9 Stunden veranschlagt wird, aber was soll‘s.
Proviant, Bekleidung und natürlich Fotoausrüstung eingepackt und auf geht es, vorbei am Feriendorf Carezza hinauf zum Karerpass. Wir parken unseren Wagen direkt bei der Talstation des neuen Skiliftes (circa 1.750 m) auf der rechten Seite der Straße und starten zuerst über den Wanderweg Nr. 17 und dann über den Bergsteig Nr. 18 zur kleinen Latemarscharte (circa 2.500 m) empor. Wir haben uns absichtlich für diesen Startpunkt und für diese Richtung entschieden, um den anstrengenden Teil, mit den direkten Höhenmetern (circa 900 m) am Beginn der Bergtour hinter uns bringen zu können.
Dienstag, 19. August. Die beste Freundin von allen ist beim Apfel pflücken, wir bedeutet heute: Sibille (Schwester), Rupert (Bruder), Andreas (Freund) und Nives (Schwägerin von Andreas) und natürlich ich. Andreas und ich haben beschlossen die Rotwand am Rosengarten, etwas oberhalb des Karersees (Lago di Carezza), in den Dolomiten zu umrunden. Wir haben aber auch beschlossen, dass die Wanderung nicht allzu lang und streng sein soll. Darum werden wir uns heute des Sessellifts Paolina bedienen.