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5 Türme, 5 torri, Cinque Torri, Dolomiten, Fünf Türme

Rundwanderung um den Nuvolaurücken

Die Rundwanderung um den Nuvolaurücken, also um die Dolomitengipfel der Nuvolaugruppe: Averau, Nuvolau und Ra Gusela, ist eine der schönsten Dolomitenrundwanderungen überhaupt. Egal, ob man am Falzaregopass oder am Passo di Giau startet, man genießt ein Dolomitenpanorama, das seinesgleichen sucht.

Blick auf die Nuvolaugruppe mit dem Rifugio Nuvolau auf dem Nuvolau, dahinter der Averau, rechts die Cinque Torri und dahinter die Tofane.

8.10 Uhr, ich stehe mit Andreas am Falzaregopass und bin überrascht, wie angenehm die Temperaturen sind. Es ist der vorletzte Oktobertag, da könnte es sich hier auf 2.105 m Seehöhe ganz anders anfühlen.

Start am Falzaregopass

Doch der Himmel ist wolkenlos, die Sonne wärmt kräftig, wir freuen uns auf den bevorstehenden Bergtag. Gemütlich wandern wir zur Bergstation der Sesselbahn Col Gallina. Ich erinnere mich wie vor 11 Monaten, als wir vom Lago Sorapis nach Hause fuhren, am Falzaregopass anhielten und ich mit meinen kaputten Grödel im Stockdunkeln bis hierher gelaufen bin, um dann im Schnee hockend bei auffrischendem Wind einige Langzeitbelichtungen des Sternenhimmels mit der Tofana di Rozes zu fotografieren. Der Andreas war natürlich nicht so verrückt, sich dieser Kältetortur auszusetzen. Er wartete damals im Auto.

Heute ist alles anders. Es ist ein schöner Herbsttag und die Temperaturen sind angenehm.

Der Dolomitenberg Averau in der Herbstsonne

Weiter geht es auf dem Weg Nr. 441 zum Lago Limedes, von dem man im Internet tolle Fotos mit Spiegelungen von Lagazuoi, Tofane oder Averau findet. Wie so oft, wenn man Internetfotos konsumiert hat, entpuppt sich der See als größere Pfütze denn als echter Bergsee. Außerdem ist es heute zumindest zur Hälfte mit einer Schicht von irgendwas überzogen, so dass ich auf die Schnelle – wir wollen uns hier nicht lange aufhalten – kein perfektes Spiegelbild sehe.

Wir wandern weiter Richtung Forcella Averau auf dem Weg Nr. 441.

„Na scheiß!“, rufe ich.
Andreas: „Wos isch?“
„Die Schuachsohl geat or!“, ich zeige dem Andreas, wie sich von meinem linken Bergschuh die massive, schon einmal neu geklebte, Sohle löst.
„Ah die heb schun no“, antwortet der Andreas lapidar und fügt hinzu: „In Foll hon i a Bandl mit. Hin i olm mit, für solche Fälle“.

Ein Band um die Schuhsohle zu binden und damit über die Berge zu rennen, das scheint mir etwas gewagt. Aber der Andreas ist Experte für Schuhsohlenverschleiß. Er wird schon wissen, wie das geht. Also schlage ich meine Bedenken in den Wind und konzentriere mich wieder auf die Berge.

Kurz vor der Averau-Scharte machen wir eine Pause. Nicht weil wir es konditionell nötig hätten, die Umrundung des Averau- und Nuvolaurückens ist von den Höhenmetern her eine sehr gemütliche Bergtour, sondern weil mich das herbstliche Bergpanorama zu einer Pause zwingt. Wow, die Cinque Torri! Ich liebe sie. Meine Lieblingsdolomiten. Ja, in meiner persönlichen Rangliste stehen die 5 Türme noch vor den Drei Zinnen. Ich liebe diese knuddeligen Monolithen.

360° Ausblick vom Fuße des Averau auf den Dolomitenpass Falzarego mit Lagazuoi, Tofane und Cinque Torri
360° Ausblick vom Fuße des Averau auf den Dolomitenpass Falzarego mit Lagazuoi, Tofane und Cinque Torri

Fotos im Kasten, Aufstieg zur Forcella Averau. Ab hier verlieren wir den Blick auf den Falzaregopass mit dem Lagazuoi und der mächtigen Tofana di Rozes, dafür eröffnet sich ein neuer Panoramablick. Pelmo, Civetta, Monte Pore, Col di Lana und Marmolata bestimmen das Bergpanorama nach Osten und Süden. In der Ferne sind im Südosten und Osten sogar der Rosengarten und der Sella zu sehen. Mein Gott, wie schön das hier ist.

Wir wandern nun am Südfuß des höchsten Berges der Nuvolaugruppe, dem Averau, entlang und erreichen bald die Averau-Schutzhütte. Ok, Schutzhütte ist ein gewagtes Wort angesichts der Skipisten, die links und rechts hinunterführen.

Wir schauen auf die Uhr. Hmm… eigentlich war nur die Umrundung geplant. Aber da ich auf keinen Fall zu früh bei den Cinque Torri sein will – ich möchte sie bei Sonnenuntergang erleben – müssen wir Zeit totschlagen. Da bietet sich der kurze Abstecher auf den Nuvolau zur aussichtsreichen Schutzhütte Rifugio Nuvolau geradezu an.

Aufstieg zur Schutzhütte Rifugio Nuvolau

Der Andreas ist einverstanden. Und so marschiere ich nach 13 Jahren wieder den schrägen Bergrücken des Nuvolau hinauf. Diesmal in männlicher Begleitung, damals mit der besten Freundin von allen. Diesmal ziemlich allein, wir holen nur ein Wanderpaar ein. Damals im Gänsemarsch mit Scharen von Wanderlustigen. Klar, heute Ende Oktober, damals Anfang Juli.

Der Abstecher ist kürzer als vermutet. Im Nu ist der Gipfel erreicht. Wir sind vorerst allein. Herrlich.  Allein bleiben wir nicht lange, aber nur vereinzelt kommen Wanderer auf unserem Aufstiegsweg oder dem Klettersteig Ra Gusela herauf.

Aufstieg über den Nuvolaurücken zum gleichnamigen Rifugio. Im Hintergrund der Monte Averau

Ganz anders als vor 13 Jahren, als wir uns den Gipfel mit Scharen von Italienern teilten, die deutschen Tirolerliedern aus dem Radio des grillenden Wirtes lauschten.

Wie immer hält der Andras sein Gipfelnickerchen, während ich die Bergwelt fotografisch erkunde.

Was soll ich sagen? Irgendwie blöd, wenn ich bei jeder Wanderung von einer grandiosen Aussicht spreche und dann kommt das absolute Spitzenpanorama und ich habe keine Steigerungsform mehr übrig.

Deshalb hier nur eine einfache Aufzählung der Gipfel im Uhrzeigersinn:

  • Tofane
  • Cinque Torri
  • Monte Cristallo, darunter Cortina d’Ambezzo
  • Sorpis
  • Croda da Lago
  • Pelmo
  • Ra Gusela
  • Civetta
  • Monte Pore (gehört zur Nuvolaugruppe)
  • Mamolata
  • Col di Lana
  • Sella
  • Averau
  • Lagazuoi
  • Fanesgruppe
Die imposante Wand des Monte Nuvolau mit der Berghütte Rifugio Nuvolau.
Die imposante Wand des Monte Nuvolau mit der Berghütte Rifugio Nuvolau.

Zwischen Ra Gusela und Nuvolau. Direkt darunter befindet sich der Steig, der vom Passo di Giau über einen Klettersteig hinaufführt.
Zwischen Ra Gusela und Nuvolau. Direkt darunter befindet sich der Steig, der vom Passo di Giau über einen Klettersteig hinaufführt.

Weiter zum Passo di Giau

Wir bleiben bis viertel vor zwölf und steigen dann zur Averauhütte ab. Nun wandern wir unterhalb der mächtigen Nuvolauwand – so sanft und gemächlich die Nordseite ansteigt, so schroff und unbezwingbar die Südseite – des Nuvolau. Da wir die Skipiste nur für die erste Kehre als Wanderweg benutzen und dann in den 452er Steig einsteigen – wir könnten auch ein Stück weiter die Skipiste hinunterwandern und erst später in den 452er Steig einsteigen – müssen wir eine für mein angeschlagenes Knie etwas happige Passage hinunter. Nichts Aufregendes, aber wenn ein Knie sich nur halb beugen lässt und keine seitlichen oder Drehbelastungen aushalten will, ist die Passage unfein.

„Madoia, porzellana!“, fluche ich.
„Wos isch?“, dreht sich Andreas, der bergauf zar immer langsamer, bergab aber immer schneller als ich ist, zu mir um.
„Sch.. jetzt bin hon i mir in Zeach drschlogn!“
„Ban guatn oder letzn Fuaß?“, fragt der Andreas.
„Ban guatn a nou!“, antworte ich verärgert über mich selbst.

Nun angeschlagen auf beiden Beinen, geht es ziemlich flach weiter, einmal kurz bergauf, dann durch die „Steinerne Stadt“ – ich nenne das Geröllfeld so, weil es ähnlich – wenn auch kleiner – ist wie die Steinerne Stadt am Fuße des Langkofels – bis unter den mächtigen Ra Gusela am Passo di Giau. Wie ein mahnender Finger ragt er in den Himmel. Wie schön, ihn endlich aus der Nähe zu sehen. Als wir vor 11 Monaten nach der Rückkehr vom wunderschönen Lago Federa und der Umrundung der Croda da Lago am Passo di Giau für eine Fotosession bei Sonnenuntergang anhielten, konnte ich ihn bereits von der Punta di Zonia aus bewundern. Jetzt wirkt er aus der Nähe noch imposanter.

Ich spüre ein wenig den Koffeinmangel. Also schlendern wir hinunter zum Giau Pass, in der Hoffnung, dass das Restaurant des Berghotels Passo di Giau geöffnet hat und mein Suchtproblem lösen kann.

Ja, es kann! Bei einem Kaffee bleibt es natürlich nicht. Es ist herrlich, hier zu sitzen und die Dolomitensonne zu genießen. Vor allem, weil der Pass nun in der Sonne liegt. Vor allem, weil der Pass jetzt in der Sonne liegt. Vom Gipfel des Nuvolau aus gesehen lag er immer im Schatten. Das hat sich nun glücklicherweise geändert.

Andreas bemerkt, wie großartig diese Tour ist. Vom ersten Schritt an, purer Genuss!

Nicht wie andere Touren, bei denen man erst Kilometer und Höhenmeter durch den Wald aufsteigen muss, um endlich ein herrliches Bergpanorama oder einen Gipfel zu erreichen. Nein, diese Bergtour im Herzen der Ampezzaner Dolomiten ist vom ersten bis zum letzten Schritt purer Berggenuss.

Es freut mich, dass ihm die Tour gefällt. Andererseits braucht es nicht viel, um Andreas zufrieden zu stellen. Wer einmal in der Woche von Kaltern auf den Roen steigt, den Kopf gesenkt, meditierend, nachdenkend, grübelnd, Aphorismen ausdenkend, der findet bei jeder Tour seine Zufriedenheit, egal wie das Panorama sein mag. Insgeheim hoffe ich aber, dass ihm die Ampezzaner Berge doch ein wenig mehr geben.

Die Südwestseite des Nuvolaurückens – Gruppe kann ich nicht sagen, da auch der Monte Pore zur Gruppe gehört – ist geschafft, nun geht es auf die Nordwestseite.

Vom Passo di Giau zu den Cinque Torri

Auf dem Wanderweg Nr. 443 umrunden wir den Ra Gusela und treffen nach ca. 2 km auf den Einstieg zum Klettersteig Ra Gusela.

Die Cinque Torri im Blick

Diesen lassen wir links liegen und wandern nun etwas schattig zwischen Ra Gusela und Becco de Ra Marogna hinunter ins Val de Ra Fontanes. Wir verlieren so ein paar Höhenmeter, aber das ist nicht der Rede wert. Dafür geht es auf der anderen Seite extrem steil in kleinen Serpentinen hinauf zur Crepe dei Ronde. Geschafft, jetzt sind meine Lieblingsberge, die Cinque Torri, zum Greifen nah. Schon von weitem hören wir Stimmen aus der Wand des Torre Grande. Klar, die fünf Türme sind ein Kletterparadies.

Connenuntergang bei den Cinque Torri

Wir steigen zum Fuß an der Westseite hinauf, von wo aus die Torre Grande ihre kleineren Geschwister nicht mehr abschirmt.

Ein Rundumblick und ich erinnere mich. Damals, vor 13 Jahren bin ich mit der besten Freundin von allen durch Schützengräben gestiegen. Hier müssten sie sein. Tatsächlich, da sind sie.

Kurz den Sonnenstand überprüft und schon schlendern wir durch die Schützengräben auf eine Anhöhe, auf der Schützenstellungen und ein Gefechtsstand nachgebaut wurden. Nachgestellt mit Puppen, das Gelände und die Schützengräben sind echt.

Das Ganze stimmt etwas nachdenklich, aber bei mir überwiegt die Vorfreude auf den Sonnenuntergang. Leider stellt sich bald heraus, dass die Cinque Torri relativ früh in den Schatten abtauchen, früher als das orange-rosa Licht des Venusgürtels (italiensch Enrosadira).

Das ist ein bisschen schade. Was aber gar nicht schade ist, ist, dass wir ganz allein am besten Aussichtspunkt auf die Cinque Torri sitzen und ungestört das Schauspiel der untergehenden Sonne genießen können.

Über den 5 Türmen: Blick auf die traumhaften Cinque Torri
Über den 5 Türmen: Blick auf die traumhaften Cinque Torri

Die Westansicht der Cinque Torri
Die Westansicht der Cinque Torri

Wow, was für eine Pracht auf Erden. Mister Gott muss ein Bergmensch sein! Oder er ist ein Berg oder … – nein Mister Gott ist laut Anna (Mister God, This Is Anna) eine allgegenwärtige, liebevolle Präsenz. Leider bin ich nicht wie Anna und kann diese Gegenwart nicht immer spüren. Aber jetzt spüre ich sie!

Cinque Torri

Ursprünglich ein großer Felsblock, heute mehrere steile Felstürme – so präsentieren sich die Cinque Torri.

Die fünf Haupttürme, nach denen die Gruppe benannt ist, heißen Torre Grande, Torre Romana (Torre Seconda), Torre Latina (Torre Terza), Torre Quarta und Torre Inglese (Quinta Torre). Torre Grande ist mit 2361 Metern der höchste und umfasst die Gipfel Cima Sud, Cima Nord und Cima Ovest. Torre Seconda hat ebenfalls drei Gipfel (Torre Romana, Torre del Barancio und Torre Lusy), während Torre Quarta in Torre Quarta Alta und Torre Quarta Bassa unterteilt ist. Im Juni 2004 stürzte eine 50 m hohe Felsnadel, die Torre Trephor, durch natürliche Erosion ab.

Kaum ist die Sonne hinter dem Berghorizont verschwunden, sinken die Temperaturen. Das ist für uns das Signal zum Aufbruch.  Wir haben noch gut 5 Kilometer vor uns.

Von den Cinque Torri zurück zum Falzaregopass

Vorbei am Rifugio Scoiattoli wollen wir auf dem Wanderweg 440 zurück zum Falzaregopass. Doch weil es jetzt Abend wird, Richtung Monte Cristallo und Sorapis ein schönes rötliches Pastell der Venus auftaucht, kommen wir nicht schnell voran. Immer wieder anhalten, schauen, staunen, fotografieren. Der wunderschöne Venusgürtel zaubert das gewisse Etwas auf die Dolomitengipfel.

Irgendwie verpassen wir eine Abzweigung und landen statt auf dem Weg 440 auf dem Sentiero delle Trincee (Nr. 419). Bald stellt sich heraus, dass dies ein Glücksfall ist, denn so bleibt uns der Blick zurück auf die Cinque Torri noch lange erhalten.

Wir kommen ins Gespräch über Mister Gott. Ich erkläre Andreas, wie ich darauf gekommen bin. Ich habe mir „Mister God, this is Anna“ als englisches Hörbuch angehört. Meine Anna hat sich nämlich das Buch in der Bibliothek Tramin ausgeliehen, eigentlich nur weil das Wort Anna im Titel vorkommt. Sie war dann so begeistert von dem Buch, dass sie unbedingt ein Exemplar kaufen wollte, um es zu behalten.  Das hat mich neugierig gemacht und so habe ich mir das Buch als englisches Hörbuch für mein tägliches Englisch Training angehört. Mein Gott, sehr berührend, aber schwere philosophische Kost! Ich verstehe nicht, warum zum Teufel ein 10-jähriges Mädchen so ein Buch freiwillig lesen will.

Worum geht es in „Mister God, this is Anna“?

Das philosophische und zugleich sehr bewegende Werk eines unbekannten Autors, von dem man nur weiß, dass er Ingenieur und Mathematiker war, und von dem nur das Pseudonym Fynn bekannt ist, wurde 1974 veröffentlicht und erzählt die Geschichte eines jungen Mädchens namens Anna, das von einem Mann namens Fynn in London aufgelesen und aufgenommen wird. Fynn beschreibt ihre tiefe und ungewöhnlich weise Sicht auf das Leben, auf die Religion und das Konzept von Gott, obwohl Anna noch ein Kind ist.

Anna, gerade einmal sechs Jahre alt, hat eine unglaublich reife und sensible Art, über Gott und die Welt nachzudenken. Sie nennt Gott „Mr. God“ und entwickelt ihre eigene, tiefgründige Philosophie, die auf der Idee basiert, dass Gott in allen Dingen des Lebens gegenwärtig ist und dass Liebe die Essenz des Lebens ist. Annas unschuldige, aber tiefgründige Gedanken und ihre Art, das Leben zu betrachten, inspirieren auch Fynn dazu, die Welt mit anderen Augen zu sehen.

Auf dem bewiesenen Plateau nordwestlich des Averau erreicht die Färbung durch den Venusgürtel ihren Höhepunkt. Selbst ein Nichtfotograf, wie der Andreas einer ist, kann sich dem magischen Licht nicht entziehen. Die Präsenz des allgegenwärtigen und liebevollen Mister God ist hier auch für einen Ungläubigen wie mich spürbar. Ich bin überwältigt. Wir machen eine Fotopause. Diesmal will ich auch aufs Bild und drücke Andreas die Kamera in die Hand. Natürlich erst, nachdem ich alle Einstellungen vorgenommen habe und er nur noch abzudrücken braucht. Das klappt!

Ich vor dem Averau
Ich vor dem Averau

Plötzlich bricht die Dunkelheit über uns herein. Ich habe nur eine Stirnlampe dabei. Zu zweit mit einer geht zwar, aber wir merken schnell, dass das etwas ungeschickt ist. Also gebe ich dem Andreas die Stirnlampe und benutze selbst das Smartphone als Lichtquelle. Dessen Licht ist nicht besonders stark, so dass ich extrem konzentriert und angestrengt schauen muss, wo ich hintrete, denn die Felsen sind durch die abendliche Feuchtigkeit sehr rutschig geworden. Das eine und andere Mal rutschen wir aus, es kommt aber nie zum Sturz.  Wir kommen nur sehr langsam voran. Es dauert eine Weile, bis wir auf dem 419er Steig den Limedes See erreichen und damit an einem Punkt stehen, an dem wir schon am Morgen waren.

Da ich die Tour nicht vom Falzaregopass, sondern von der Talstation der Sesselbahn Col Gallina in meiner Wanderapp gespeichert habe, bleiben wir irrtümlich auf dem falschen Steig Nr. 419, anstatt auf den 441 zu wechseln, obwohl dieser eindeutig mit Falzarego beschildert ist. Zu spät merken wir, dass es ein Fehler war, der Technik mehr zu vertrauen als der Beschilderung vor Ort.

So verlängern wir ungewollt unsere Rundwanderung um den Nuvolau um ca. einen halben Kilometer und kommen um 19.00 Uhr auf dem Falzaregopass beim Kirchlein (Capella della Visitazione) an.

Karte der Rundwanderung mit GPS-Track zum Download

Akt. Position: -km, -m
↓ download GPX

50 100 150 200 5 10 15 Entfernung (km) Höhe (m)

Eckdaten der Tour

Rundwanderung um den Nuvolaurücken

  • Dauer: 6:25 h
  • Distanz: 17,9 km
  • Bergauf: 1.041 m
  • Bergab: 1.036 m
Um welche Art von Tour handelt es sich?
Es handelt sich um eine Tour der Kategorie Bergtouren
In welcher Region befindet sich die Tour?
Die Tour befindet sich in der Region Dolomiten
Um welche Bergkategorie handelt es sich? Auf welcher Höhe liegt die Tour?
Es handelt sich hierbei um einen Berg der 2.000er Kategorie. Der tiefste Punkt der Tour liegt auf 2.054 m über dem Meeresspiegel. Der höchste Punkt der Tour liegt auf 2.572 m über dem Meeresspiegel.
Wie lang ist die Strecke?
Die Tour ist 17,9 km lang.
Wie streng ist der Aufstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Es sind 8,4 Kilometer und 1.041 Höhenmeter im Aufstieg zu bewältigen. Das entspricht einer durchschnittlichen Steigung von 15,4 %.
Wie anspruchsvoll ist der Abstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Im Abstieg sind 9,1 Kilometer und 1.036 Höhenmeter zu bewältigen. Das entspricht einem durchschnittlichen Gefälle von 14,2 %.
Wie viel Zeit werde ich für die Tour brauchen?
Ein durchschnittlicher Wanderer benötigt für die reine Gehzeit ca. 7:45 Stunden, ein geübter Wanderer ca. 6:25 Stunden.
Dieser Wert kann individuell stark variieren. Siehe Gehzeitrechner.
Wie viele Kalorien werden bei der Tour verbrannt?
Bei der Wanderung werden ca. 2.357 kcal verbrannt.
Es ist zu beachten, dass die Berechnung des Kalorienverbrauchs auf Faustformeln und allerlei Annahmen beruht, z.B. Gewicht=75 kg, Kalorienverbrauchsvorgaben für Aufstieg, Abstieg, flach usw. und daher nur eine Schätzung und keine exakte Angabe liefert. Wenn du deinen Kalorienverbrauch selbst berechnen möchtest, dann schau dir diesen Kalorienrechner an.
Gibt es interessante Wegpunkte?

Ja, es gibt interessante Wegpunkte. Hier ist eine Liste:

Impressionen der Dolomitenwelt rund um den Falzarego Pass und dem
Passo di Giau

 

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