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Konzert im Marmorbruch Göflan

Karl Perfler hat zum Konzert im Marmorbruch Göflan geladen. Eine tolle Gelegenheit, einen Marmorbruch von innen zu sehen und zugleich unserem Hobby: Wandern in Südtirol zu frönen.

Im Göflaner Marmorbruch
Im Göflaner Marmorbruch

Bei Schlanders im Vinschgau, biegen wir rechts in Richtung Göflan ab und fahren circa 800 Höhenmeter bis zum Hasl Hof (1.545 m) hinauf. Hier treffen wir auf die wanderwilligen Konzertbesucher.

Die Bergwelt des Vinschgau breitet sich am Haslhof vor unseren Augen aus. Der Uwe findet die Berge im Vergleich zu den Dolomiten unschön. Ich kann mich da nicht anschließen. Ich finde sie anders und genau das gefällt mir so sehr an Südtirol: die Magie der Vielfalt! Fotoapparat ausgepackt und klick, klick. Nix passiert. Was ist denn los? Nochmals klick, klick. Nichts, kein Bild entsteht!

Die Berge des Vinschgau
Die Berge des Vinschgau

Mal schauen… Auweia, keine Speicherkarte drin. Ich könnte mich watschen! Da hilft nichts, die Handycam muss heute einspringen. Ein wahrhaft trauriger Ersatz…

Aktiv in Südtirol

Gemeinsam mit circa 150 Personen wandern wir in Richtung Westen, der Kohlplatzhütte entgegen. Der Steig 2B führt durch den Wald, ist komplett flach (100 Höhenmeter) und leicht zu begehen. Wir sind – wie üblich bei so großen Wandergruppen – relativ langsam unterwegs. Genug Zeit zum Ratschen also. Um den Weg müssen wir uns eh nicht kümmern, wir wandern wie die Lemminge den ersten Wanderern hinterher.

Nach circa einer Stunde wandern und ratschen plötzlich Musik, klassische Musik. Neben dem Steig, kurz vor einer Lichtung stehen fein gekleidete Musikanten mit Klarinette, Harfe & Co. Das Ratschen hört urplötzlich auf. Wir lauschen andächtig den harmonischen Klängen. Ruhe kehrt in den Wald ein.

Genießen in Südtirol

Vor uns eine kleine Wiese mit der Hütte Kohlpletzen (1.670 m). Wir erhalten eine Decke zum Niedersitzen und werden mit Südtiroler Spezialitäten verköstigt. Auf einem runden Teller erhält jeder Wanderer Südtiroler Speck, Südtiroler Käse, Südtiroler Wurst, Gemüsestrudel, Gurken, Vinschger Brot, Vinschger Krapfen; natürlich alles von den Bauern der Umgebung und alles perfekt arrangiert. Dazu gibt es Saft und Wein.

Es ist herrlich inmitten der Waldlichtung zu sitzen, mit leichter Musik im Hintergrund und einer schmackhaften Verköstigung auf unserem Schoß. Das Leben ist wunderbar!

Südtiroler Technik und Wirtschaft

Nach einer halben Stunde wird es plötzlich lauter. Shuttlebusse bringen die „Wanderfaulen“ von Schlanders herauf zur Kohlplätznhütt. Nun sollten wir alle mit dem Shuttlebus weiter bis zum Göflaner Marmorbruch fahren. Der Logistik wegen! Da wir dazu überhaupt keine große Lust verspüren, informieren wir uns und erfragen, dass es bis zum Bruch circa eine Stunde Fußmarsch und circa 700 Höhenmeter seien.

Das schaffen wir locker und wahrscheinlich auch schneller als die Shuttelbusse, deren circa 20 Stück hintereinander auf der Forststraße stehend, sich ein echtes Ei gelegt haben, denn sie haben keine Möglichkeit aneinander vorbei zu fahren, geschweige denn zu wenden. Die werden nun wohl im Rückwärtsgang, der letzte zuerst, der erste zuletzt, hochfahren müssen. Schöne Bescherung.

Vorbei an den tatsächlich rückwärtsfahrenden Shuttlebussen wandern wir eine Forststraße entlang bis zur Göflaner Alm.
Nun verlassen wir unsere motorisierten Begleiter und biegen leicht links in die Almwiese der Göflaner Alm ab und wandern auf einem mit Marmorkieseln bedeckten und daher weiß leuchtenden Almweg, dem Göflaner Marmorbruch entgegen.

Der Wanderweg wird nun zunehmend steiler, das letzte Stück ist sogar richtig deftig, was die beste Ehefrau von allen richtig freut, da sie so noch unverhofft zu einer recht ordentlichen Wanderung kommt. Über uns sehen wir schon ein schwarzes rechteckiges Loch in der Felswand. Das muss der Eingang zum Marmorbruch sein. Tatsächlich dauert es nicht lange bis wir die Zufahrtsstraße zum Marmorbruch queren und die ersten weißen Marmorblöcke sehen. Gewaltig imposant die weißen Quader. Ich ärgere mich wieder wegen der vergessen Speicherkarte und schieße mit dem Handy so gut es geht einige Fotos.

Marmorquader vor dem Marmorbruch Göflan
Marmorquader vor dem Marmorbruch Göflan

Direkt vor dem Eingang des Göflaner Marmorbruches steht schweres Gerät. Ein riesiger Schaufelbagger mit mannshohen Rädern. Der Marmorbruch selbst ist ein gewaltiges, rechteckiges Loch, welches in den Berg regelrecht hineingeschnitten wurde. Technik und Geometrie triff auf Natur und Fels. Wir befinden uns in einer gewaltigen weißen Felsenhalle. Der Marmorbruch erweist sich als Tunnelsystem, aber anders bei Autobahntunneln, ist er kein Röhrensystem, sondern besteht aus Tunneln mit rechteckigem Querschnitt!

Wie vermutet haben wir Zeit bis die Shuttelbusse auch den letzten „Wanderfaulen“ hoch gebracht haben und das Konzert im Marmorbruch beginnt.

Kultur und Kunst aus Südtirol – Konzert im Marmorbruch

Wir sitzen auf Festbänken, in Decken gewickelt, teilweise mit gelben Bauhelmen behutet, vor einer weißen Marmorwand und lauschen andächtig der Musik:


Konzert mit authentischen Südtiroler MusikerInnen, SängerInnen im Göflaner Marmorbruch. Von Gernot Niederfriniger und Herbert Pixner bis zu Matteo Bodini und Benjamin Blaas. Dazu die SängerInnen Mila Pelivan, Gustav Gurschler und Alessandro Ditadi. Klassisches mit Monika Schölzhorn, ihren Freunde und Sylvia Rottensteiner.

Lebens-Gedankensplitter von Petra Gamper und Karl Perfler.

Das Konzert ist vorbei. Eine heiße Suppe wärmt uns auf während wir uns noch über die überaus tolle Veranstaltung freuen. Wandern, Landschaft, Essen, Genuss, Marmorbruch, Technik, Musik, Kunst… – was will man mehr. Eine Veranstaltung für alle Sinne, wie man sie gerne häufiger erleben würde.

Bravo Karl! Die beste Ehefrau von allen, ich und unsere Kollegen möchten uns gerne auf diesem Weg bei dir für die wirklich gelungene Kombinations-Veranstaltung bedanken.

GPS-Tour Hasl Hof – Göflaner Marmorbruch

Akt. Position: -km, -m
↓ download GPX

50 100 150 200 5 10 15 Entfernung (km) Höhe (m)

Eckdaten der Tour

Konzert im Marmorbruch Göflan

  • Dauer: 4:35 h
  • Distanz: 13,4 km
  • Bergauf: 666 m
  • Bergab: 602 m
Um welche Art von Tour handelt es sich?
Es handelt sich um eine Tour der Kategorie Wandern
In welcher Region befindet sich die Tour?
Die Tour befindet sich in der Region Obervinschgau
Um welche Bergkategorie handelt es sich? Auf welcher Höhe liegt die Tour?
Es handelt sich hierbei um einen Berg der 2.000er Kategorie. Der tiefste Punkt der Tour liegt auf 1.506 m über dem Meeresspiegel. Der höchste Punkt der Tour liegt auf 2.179 m über dem Meeresspiegel.
Wie lang ist die Strecke?
Die Tour ist 13,4 km lang.
Wie streng ist der Aufstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Es sind 5,9 Kilometer und 666 Höhenmeter im Aufstieg zu bewältigen. Das entspricht einer durchschnittlichen Steigung von 12,7 %.
Wie anspruchsvoll ist der Abstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Im Abstieg sind 7,3 Kilometer und 602 Höhenmeter zu bewältigen. Das entspricht einem durchschnittlichen Gefälle von 9,6 %.
Wie viel Zeit werde ich für die Tour brauchen?
Ein durchschnittlicher Wanderer benötigt für die reine Gehzeit ca. 5:05 Stunden, ein geübter Wanderer ca. 4:35 Stunden.
Dieser Wert kann individuell stark variieren. Siehe Gehzeitrechner.
Wie viele Kalorien werden bei der Tour verbrannt?
Bei der Wanderung werden ca. 1.636 kcal verbrannt.
Es ist zu beachten, dass die Berechnung des Kalorienverbrauchs auf Faustformeln und allerlei Annahmen beruht, z.B. Gewicht=75 kg, Kalorienverbrauchsvorgaben für Aufstieg, Abstieg, flach usw. und daher nur eine Schätzung und keine exakte Angabe liefert. Wenn du deinen Kalorienverbrauch selbst berechnen möchtest, dann schau dir diesen Kalorienrechner an.
Gibt es interessante Wegpunkte?

Ja, es gibt interessante Wegpunkte. Hier ist eine Liste:

Fotoimpressionen Marmorbruch Göflan

Fotos auf der Website des Göflaner Marmorbruches

Konzert Göflaner Marmorbruch

 

Hoteltipps für Ihren Wanderurlaub in Südtirol

2 Kommentare über “Konzert im Marmorbruch Göflan”

  1. Peter Müller says:

    Staune ja das unserer Schnellwanderer die läppigen 800Hm zum Haslhof nicht zu Fuß bewälgtigte, da ja die ca. 700hm von der Kohlplätznhütt in ca. einer Stunde erwandert werden, hätte er diese 800Hm ja in ca 1,2 h lässig geschaft – oder?
    Das es von den 1650Hm der Kohlpletzen bis auf die 2200Hm des Göflaner Marmorbruch nur um 550 Hm sind – zumindest nach den Grundrechenarten – wem interessierts?
    Aber überhaupt zu schreiben 700Hm in einer Stunde – nun das wären um 11,7 Hm pro Minute – in meinen Haus wäre das bis zur 4. Etage. Das macht man, so man nicht Gehbehindert ist, schon mal, aber recht schnell ist der normale Mitteleuropäer außer Puste und will pausieren, oder läuft halt bedeutend langsamer soll er dieses 60 mal wiederholen! Aber im Gelände, mit Schotter und anderen Unwägbarkeiten soll das auf einmal möglich sein. Zwischendurch Fotografiert man noch, schaut sich die Natur an und schwatzt mit seiner Frau…
    Sicherlich laufen auch welche bis zur Zugspitze 1600Hm in etwas über zwei Stunden rauf (und fallen oben auch schon mal tot um…) , aber solch Zahlen für normale Wanderer zu publizieren, ist nicht nur dumm sondern auch gefährlich. Gefährlich dann, wenn unerfahrene sich darauf verlassen.
    Dann die nächste Story a la Münchhausen: es wären da über 20 Shuttlebusse rückwärts (!) bis nach oben gefahren… nun ein kleiner Blick auf die Karte zeigt jedem, das spätestens die Fahrt ab der Marmorstrasse wieder vorwärts weiter ging!
    Kennen sie eigentlich die Kreutzung Marmorstrasse/Kortschenwald-Hinterberg? Selbe sieht per Karte recht „spitz“ aus, das vielleicht dort ein Abbiegen in die Marmorstrasse schwer wäre? Außerdem, so ein Wenden an Kohlpletzen nicht möglich war, dann MUSSTEN die Busse ja eh eine Richtung rückwärts fahren – ob nun hin oder retour (Kohlpletzen-Marmorstrasse) dürfte egal sein – soviel zum „gelegten Ei“ – aber das ist ja egal, die Zublasings sind ja immer schneller wie Busse, Lifte etc…

  2. Dietmar Mitterer-Zublasing says:

    Hallo Peter,

    ich sehe du bist ein fleißiger Leser. Das freut mich.
    Eventuell rate ich dir auch mal einige meiner letzten Posts zu lesen, da wirst du dann merken, wie langsam wir mittlerweile wandertechnisch geworden sind .
    Die beste Mami von allen wäre zwar immer nicht total fit, aber ich bin mittlerweile – seit es die Kleine gibt und wir keine großen Touren mehr gemacht haben – überhaupt nicht mehr fit. Darum gibt es mittlerweile viele Spaziergänge und nur sehr sehr langsame Touren in die Berge. Wobei ich das nicht nur auf die Kleine schieben kann, meine Faulheit, was Training betrifft, tragen sicherlich auch mit Schuld.

    Grüße
    Dietmar

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