Erster Tag der Sommerzeit. Eine Stunde hat man uns „gestohlen“. Entschädigt worden sind wir mit einem herrlichen Frühlingswetter. Um 10.00 Uhr ist es noch etwas zu kühl, so warten wir bis 11.00 Uhr und schlendern dann vom Mandlhof (www.mandlhof.com) die Mühlgasse hinunter in Richtung Traminer Freischwimmbad.
Ein schmaler Spazierweg, führt uns zwischen der Kellereigenossenschaft Tramin und dem Höllentalbach bis zu den Tennisplätzen in der Sportzone Tramin hinunter.
Nun könnten wir zwischen den Tennisplätzen und dem Auffangbecken, welches nach der Unwetterkatastrophe im Jahre 1986, als der Höllentalbach das Freischwimmbad, die Kellerei Tramin und zahlreiche Häuser entlang des Baches unter sich begrub, errichtet wurde, bis unter die Fußballplätze weiter marschieren. Wir biegen aber links ab, überqueren die Straße nach Auer und betreten oberhalb des Gartencenters Paradise die Wein- und Obstgärten. Drüben in der Gärtnerei herrscht Hochbetrieb, es ist Tag der offenen Tür. Wir beide spazieren gemütlich durch die Apfelbaumwiesen bis zum Feldweg, der uns zum Kalterer See bringen soll, weiter.
Wandern durch fast blühende Apfelhaine
Einige Apfelbäume, vor allem die Pink Lady, zeigen recht zaghaft die ersten weißrosa Blüten. Lange wird es nicht mehr dauern bis das ganze Südtiroler Unterland in Vollblüte steht. Ich hoffe, dass sich dieses Jahr die Gelegenheit ergeben wird, einige eingeeiste Blüten zu fotografieren. Gestern und vorgestern hatten wir bereits Frostalarm, aber da die Apfelblüte noch nicht im vollen Gange ist, haben die Bauern die Frostschutzberegnung nicht eingeschaltet.
Der Feldweg führt uns einige Meter unterhalb der Weinstraße bis fast ans südliche Ufer des Kalterer Sees, wo der „Kuchlweg“ den Seerundwanderweg vervollständigt.
Wir beide lassen den „Kuchweg“ rechts liegen und wandern nun auf dem Seerundweg im Uhrzeigersinn bis zum Kirchlein von St. Josef am See und dann weiter bis zur Feuerwehrhalle von St. Josef am See.
Josefi, Kirchenfeiertag der „Seaberer“
Josefi, der Tag des Hl. Josef ist der Kirchentag der kleinen Kalterer Fraktion am See. Der Feiertag liegt zwar heute bereits circa 10 Tage zurück, aber aufgrund von Schlechtwetter hat man dien Festbetrieb auf heute verschoben.
Oha, wir sind nicht die einzigen hungrige Festbesucher! Mit Glück können wir noch irgendwo dazu sitzen und uns so auf ein deftiges Mittagsmahl freuen.
Der Tiroler Adler über uns, der blaue See unter uns, die warmen Sonnenstrahlen auf unserer Haut, so lässt es sich leben.
Ein Fleischspieß und ein Glas Wein schwerer schlendern wir gemütlich zum See hinunter. Auch da herrscht heute Hochbetrieb, den der Tag fällt mit dem alljährlichen Kalterer See Halbmarathon zusammen.
Uns interessiert die Sportveranstaltung eher weniger, unsereiner ist mehr am Erste- Sonnentage-Gefühl interessiert. Auf dem Steg bei Gretl am See die Sonne genießen, herrlich! Alleine sind wir dabei nicht. Der Steg ist überbevölkert, teilweise sogar mit Bikini tragenden Damen. Hut ab, das wäre mir dann trotzdem etwas zu früh.
Ein Eis vom Kiosk Seegarten in der Hand, Sonntagsspaziergänger vor und hinter uns, so schlendern wir genau wie vor zwei Wochen bis zum Kirchlein St. Josef am See zurück.
Gring, gring… das Telefon der besten Ehefrau von allen läutet im typischen Nokia-Uralt-Ton. Frau ist nämlich eine Smartphone-Verweigerin und hält stur an ihren Billighandy fest. Die Irene ist am anderen Ende der drahtlosen Leitung. Habt ihr Lust mit nach Weissenstein zu fahren? Wir haben.
Was hat es mit Weißenstein auf sich?
Mit Weissenstein ist der Wallfahrtsort Maria Weissenstein in Petersberg gemeint. Die beste Ehefrau von allen, wie auch die ganz Familie Weissensteiner, sind im Gegensatz zu mir fleißige Kirchengänger. Die Wallfahrtskirche in Maria Weissenstein übt scheinbar auf die gesamte Familie eine magische Anziehungskraft aus. Vielleicht aufgrund der Namensgleichheit oder aufgrund der Lage in Peterberg. Die Mutter der besten Ehefrau von allen ist nämlich eine geboren Deutschnofnerin und somit ist Maria Weißenstein quasi ihre Haus und Hof Wallfahrtskirche.
So kommt es, dass wir jetzt mit Irene, Uwe und Lisa im Auto sitzen und nach Petersberg fahren.
22 Grad, 20 Grad, 18 Grad… Höhenmeter um Höhenmeter fallen die Temperaturen. In Aldein sehen wir am Straßenrand den ersten Schnee, in Petersberg steht der Lift zwar still aber die Piste ist durchgehend mit der weißen Pracht bedeckt und in Maria Weissenstein (1.520 m) ist die Wallfahrtskirche komplett in ein weißes Schneepanorama eingehüllt.
Maria Weißenstein
Während die Weissensteiners die 16.00 Uhr Messe besuchen, spazieren der Uwe, die Lisa und ich rund um die Kirche. Die Schaukelpferde am Kinderspielplatz stecken bis zur Schnauze im Schnee. Zum Glück ist die Lisa nicht allzu sehr enttäuscht. Das herrlichen Dolomitenpanorama vom Schlern und Rosengarten über den Latemar bis hin zum Weißhorn interessiert sie nicht. Aber zwei Schneebälle als Kopf und Körper, zwei Schneepatzen als Hände, drei Steine für Augen und Nase und schon hat die Lisa einen Mini-Schneemann zum Mitnehmen. Immer wieder erstaunlich mit welch einfachen Mitteln man Kinderaugen zum Strahlen bringt.
Um 16.45 Uhr kommen die ersten Messebesucher aus der Kirche. Die beiden „Lausgitschen“ – ups da habe ich wohl der Lisa ein falsches Wort beigebracht – sind nicht darunter. Also rein in die Kirche und Nachschauen.
Die beiden „Lausgitschen“ stehen Schlange vor der höhlenartigen Ursprungskapelle über die das prachtvolle Gotteshaus Maria Weißenstein erbaut wurde. Noch ein kurzes Gebet vor der Schmerzhaften Mutter mit dem Heiland im Schoß und dann war es das schon mit dem Wallfahrtsausflug nach Petersberg.
Das Interessante vom heutigen Tag war vor allem die Erkenntnisse wie nahe Sommer (Kalterer See, 215 m ü. d. M., 22 Grad) und Winter (Maria Weißenstein, 1.520 m ü. d. M., 18 Grad, Schnee) in Südtirol zu dieser Jahreszeit beieinander liegen. Nur 30 Autominuten liegen zwischen Sonnenbaden am See im Unterland und Wintervergnügen in den Dolomiten.
Wer im Frühling seinen Urlaub in Südtirol Verbringen möchte braucht somit nicht zu entscheiden, sondern kann beides haben 🙂
GPS Daten des Spazierganges von Tramin durch die Apfelbaumfelder nach St. Josef am See
Akt. Position: -km, -m
↓ download GPX
Eckdaten der Tour
Südtirol – Magie der Vielfalt – Sonnenbaden am Kalterer See und Wintervergnügen in Maria Weissenstein
- Dauer: 3:05 h
- Distanz: 10,9 km
- Bergauf: 92 m
- Bergab: 214 m
Um welche Art von Tour handelt es sich?
In welcher Region befindet sich die Tour?
Um welche Bergkategorie handelt es sich? Auf welcher Höhe liegt die Tour?
Wie lang ist die Strecke?
Wie streng ist der Aufstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Wie anspruchsvoll ist der Abstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Wie viel Zeit werde ich für die Tour brauchen?
Dieser Wert kann individuell stark variieren. Siehe Gehzeitrechner.
Wie viele Kalorien werden bei der Tour verbrannt?
Es ist zu beachten, dass die Berechnung des Kalorienverbrauchs auf Faustformeln und allerlei Annahmen beruht, z.B. Gewicht=75 kg, Kalorienverbrauchsvorgaben für Aufstieg, Abstieg, flach usw. und daher nur eine Schätzung und keine exakte Angabe liefert. Wenn du deinen Kalorienverbrauch selbst berechnen möchtest, dann schau dir diesen Kalorienrechner an.
Gibt es interessante Wegpunkte?
Ja, es gibt interessante Wegpunkte. Hier ist eine Liste:
- Kellereigenossenschaft TraminHöhe: 242 m ü. d. M.GPS: 46.344800, 11.251333
- Feuerwehrhalle St. Josef am SeeHöhe: 290 m ü. d. M.GPS: 46.381567, 11.248550
- Gretel am SeeHöhe: 212 m ü. d. M.GPS: 46.383117, 11.258967
- Kirche St. Joesef am SeeHöhe: 226 m ü. d. M.GPS: 46.376100, 11.252483
Hallo Dietmar, wusste ich doch, daß ich dich mit der besten Ehefrau von allen am Sonntag gesehen habe, als wir nach Tramin Richtung Mandlhof gefahren sind, um deine Runde von vor zwei Wochen zur Rastenbachklamm zu erwandern. Aber mein bester Ehemann hat mir nicht geglaubt und ich war nicht am Steuer, sonst hätte ich angehalten und dir den Ausdruck deiner Wanderung vor die Nase gehalten um nach dem Weg zu fragen – grins. Wäre doch lustig gewesen -oder.
Auf alle Fälle war es eine schöne Wanderung, einzig der Weg von Kaltern nach Tramin war nicht nach unserem Geschmack, dieses ständige Auf und Ab war etwas sehr ermüdend.
GLG Siglinde
Madoia, sel häsch wirklich moch miasn! Des sein sicher mir gwesen, weil mir sogar zwoa mol oi gongen sein. Als mir in der Mühlgossn unten wor hobn mir nämlich gmerkt, dass mir wos vergessen hobn. Nor sein mir wieder zrug au und noamol oi 😉
Bzgl. Weg Kaltern Tramin:
Ich verstehe. Alternativ hättet Ihr durch die blühenden Obstwiesen gehen können wie z.B. hier: https://www.diewanderer.it/kalterer-see-und-maria-weissenstein/ (erster Teil). Das hätte euch dann sicherlich besser gefallen und dann hätten wir uns vielleicht sogar „nochmals“ gesehen.
LG
Dietmar