Im Frühlingstal waren wir schon oft. Im Februar aber noch nie. Das ist heuer ein besonderes Jahr. Die Frühblütler stehen trotz 23. Februar dicht gedrängt Becher an Becher. Das Tal des Frühlings zwischen dem Kalterer See im Süden (Kaltern) und dem Montiggler See im Norden (Eppan) war bis zum 19. Februar gesperrt. Baumwurf hat es arg in Mittleidenschaft gezogen. Den Märzenbechern – auch große Schneeglöckchen genannt – hat das nichts ausgemacht. Die grünweiße Blütenpracht erfreut nicht nur uns. Zahlreiche Spaziergänger sind unterwegs.
Wir marschieren den schmalen Wandersteig am Blütenmeer den Angelbaches hinauf. Natürlich jeder mit einem Fotocatcher bewaffnet. Jeder? Nein nicht jeder. Ein Unbeugsamer leistet erbitterten Widerstand. Die beste Mami von allen greift keinen Fotoapparat an.
Anna hingegen hat Spaß beim Fotografieren und läuft von Blume zu Blume. Außer den allseits sprießenden Schneeglöckchen fängt sie auch Leberblümchen und Primeln ein.
Die Blumenpracht im südlichen Teil des “Frühlingstaleles“ist heuer besonders dicht. Vielleicht auch darum, weil wir heuer den besten Blütentag getroffen haben.
Wie jedes Jahr gibt es auf Halbweg, bei der Kreuzung mit der Unterberg-Waldstraße, einen temporären Imbissstand der Feuerwehr, der Rettungshundestafel Bezirk Bozen.
Eulen in einen dicken Baumstumpf geschnitzt sind neu. Das Schnitzkunstwerk läutet nun den zweiten, oberen Teil, des Tales der Frühlingsboten ein.
Wir sind nicht sicher warum, aber dieser obere Teil weist heuer weniger starken Schneeglöckchenbewuchs auf, als der untere. In früheren Jahren war das eher umgekehrt. Vielleicht weil wir heuer eher den Beginn und früher eher das Ende der Blütezeit erwischt haben.
Wie immer spazieren wir zum Großen Montiggler See hinauf und schauen über den Wasserspiegel zum Nordufer hinauf. Heute ist der See richtig voll. Bis zum Anschlag reicht der Wasserstand.
Rückweg wieder durch das Frühlingstal
Der Steg durch das Biotop zwischen dem Hotel Moser und dem See ist wegen Erneuerung geschlossen. So können wir nicht zum Seeschlössl hinüber.
Zurück geht gleich wie herauf. So ein Frühlingstal erlebt man gerne auch zwei Mal. Märzenbecher da, Schneeglöckchen dort, ein Foto hier ein zweites dort – entspannt geht es am leise plätschernden Angelbach hinunter bis in die Weinberge. Hier verliert sich der Bach zwischen den Reben.
Der Kalterer See funkelt uns von Süden entgegen. In der Ferne zeichnet vor allem die St. Jakob Kirche von Tramin eine markante Silhouette in den Horizont.
Ein schöner Abschluss eines gemütlichen Tages.
Fotos Märzenbecher und Schneeglöckchen im Frühlingstal zwischen Kaltern und Eppan