Pünktlich wie von der Südtiroler Wetterprognose vorhergesagt ist um 13.00 Uhr ein Regenschauer niedergegangen. Jetzt um 15.00 Uhr reißt es auch wie prognostiziert wieder auf. Eine kurze knackige Wanderung wäre gefragt.
Es braucht etwas Gerhinschmalz bis uns Altenburg mit der Hängebrücke zur Kirchenruine St. Peter und die Rastenbachklamm mit dem Friedensweg einfallen. Durch die Rastenbachklamm hinauf oder entlang entlang des Friedenswegs, das wäre für heute zu lang. Aber vom Kirchlein zum Hl. St . Vigil hinaus auf die Aussicht zum Kalterer See, dann über die abenteuerliche Hängebrücke hinüber zur Kirchenruine St. Peter, weiter über die steilen Treppen hinunter in die Rastenbachklamm und dann über den interessanten Abschnitt Mut des Friedenswegs, entlang de Altenburgerbaches hinauf zum Mülleregg und über den Wanderweg oberhalb der Altenburger Straße zurück nach Altenburg, das ist genau die gesuchte Wanderroute für heute.
Über die Hängebrücke zur Kirchenruine St. Peter
Wie so oft sind wir zu siebt unterwegs. Die beiden Zweieinhalbjährigen müssen während des gesamten Weges geführt werden. Es macht ihnen aber richtig Spaß. Der Blick hinunter zum türkisfarbenen Kalterersee (360° Foto von St. Josef am See aus) ist ihnen zwar recht egal, aber die luftige Hängebrücke, welche ordentlich in Schwingung gerät, wenn Tati richtig hüpft, löst Begeisterung aus.
Bei der Kirchenruine St. Peter hat Anna schon wieder Durst, obwohl sie erst bei der Aussicht hinter der St. Vigilkirche getrunken hatte. So langsam dämmert es mir. Nicht der Durst plagt mein Mädchen, sondern der Stolz. Sie hat nämlich heute früh eine neue grasgrüne Trinkflasche bekommen, die ich anlässlich des Gewürztraminer Weinwandertages als Werbegeschenk vom Sport- und Bekleidungsgeschäft Sport Sigi bekommen habe. Die Flasche passt perfekt in ihren kleinen Deuter Rucksack und erfüllt ihren Zweck als Wassertransporteuer, aber vor allem auch als Herzeige-Objekt 🙂
Stellt sich natürlich die Frage wie oft es unten raus rinnen wird, wenn so viel oben rein geschüttet wird? Anna ist nämlich seit einigen Tagen Unterhöschen Trägerin, sprich ohne Windel unterwegs!
Von St. Peter in die Rastenbachklamm hinunter
Von St. Peter, wahrscheinlich der ältesten Kirche Tirols, geht es im Halbkreis steil den St.-Peter-Bühel hinunter bis unter die Hängebrücke. Wir müssen uns nicht ducken um darunter hindurch zu schlüpfen.
Nun steigen wir teilweise über Metallstiegen, vorbei an zwei Stolleneingängen, die bis ins 19. Jahrhundert dem Fluroit-Abbau dienten, bis zum Altenburger Bach und somit der Rastenbachklamm hinunter.
Friedensweg Abschnitt Mut
Die meisten Wanderer steigen nun weiter ab und folgen der Rastenbachklamm bis nach St. Josef am See. Wir folgen dem Friedensweg, der unter anderem von unserem Trau-Pater Georg Reider vom Zentrum Tau initiiert wurde. Der Friedensweg führt von der Sportzone Altenburg durch das Kardatschertal bis hier her in die Rastenbachklamm und weiter bis zur Kirchenruine St. Peter. Dabei behandelt der Friedesweg die sechs Themen Maß, Klugheit, Gerechtigkeit, Glaube, Hoffnung und Mut. Von verschiedenen Künstlern gestalteter Skulpturen setzetn dafür visuelle Akzente.
Wir befinden uns jetzt in der wilden Rastenbachklamm. Und welchem Thema wird das entsprechen? Ja genau! „Mut“ ist mit einem Schneidbrenner in einer stehenden Eisenplatte ausgeschnitten worden.
Der Altenburger Bach, auf den wir so einige Blätterschiffchen gen Kalterer See geschickt haben – wahrscheinlich wimmelt es jetzt unten im Kalterer See von unsere Schiffchen – und auch die Treppen und Brücken liegen nun hinter uns. Der weniger wilde Abschnitt des Friedensweges beginnt.
Rückweg
Wir müssen den Friedensweg nun verlassen, überqueren darum die Altenburger Straße und spazieren über den gemütlichen Waldsteig Nr. 11 über das Mülleregg, das einen interessanten Ausblick auf Aldein mit dem Weißhorn und der Bletterbachschlucht und Radein mit dem Schwarzhorn bietet, zurück nach Altenburg und sind begeistert wie abenteuerlich interessant unsere Heimat ist.
GPS-Track der Wanderung duch den Abschnitt Mut des Friedensweges Kaltern
Akt. Position: -km, -m
↓ download GPX
Eckdaten der Tour
Friedensweg Altenburg-Kaltern | Abschnitt Mut
- Dauer: 1:00 h
- Distanz: 3,1 km
- Bergauf: 135 m
- Bergab: 134 m
Um welche Art von Tour handelt es sich?
In welcher Region befindet sich die Tour?
Um welche Bergkategorie handelt es sich? Auf welcher Höhe liegt die Tour?
Wie lang ist die Strecke?
Wie streng ist der Aufstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Wie anspruchsvoll ist der Abstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Wie viel Zeit werde ich für die Tour brauchen?
Dieser Wert kann individuell stark variieren. Siehe Gehzeitrechner.
Wie viele Kalorien werden bei der Tour verbrannt?
Es ist zu beachten, dass die Berechnung des Kalorienverbrauchs auf Faustformeln und allerlei Annahmen beruht, z.B. Gewicht=75 kg, Kalorienverbrauchsvorgaben für Aufstieg, Abstieg, flach usw. und daher nur eine Schätzung und keine exakte Angabe liefert. Wenn du deinen Kalorienverbrauch selbst berechnen möchtest, dann schau dir diesen Kalorienrechner an.
Gibt es interessante Wegpunkte?
Ja, es gibt interessante Wegpunkte. Hier ist eine Liste:
- Ruine St. PeterHöhe: 582 m ü. d. M.GPS: 46.379033, 11.241050
Habe ja die Tour durch die Rastenbachklamm schon vor etlicher Zeit (die wahnsinnig schnell vorbei rennt) mal kommentiert. Als ich vor über 15 Jahren die Tour an einem sehr warmen Sommertag mit Freunden machte, war diese St. Peter Kapelle noch mit Planen überdeckt und fast zugewachsen. Die Hängebrücke gab es damals noch. Aber das war die Zeit als bei der Kirchenruine St. Peter die Restaurationsarbeiten begannen. Schön was daraus geworden ist. Es ist immer wieder schön, wenn alte „Gemäuer“ oder Ruinen wie z.b. die „Leuchtenburg“ für die Nachwelt erhalten sind.
Im übrigen ist die Tour durch die Rastenbachklamm gerade an warmen Tagen eine gute „Alternative“ zum Baden in den am Wochenende überfüllten Strandbädern am Kalterer oder „Montiggler See“.
Sie ist inzwischen ja wie ich auf deinen tollen Bildern so super gesichert, dass man sie auch nach Regentagen gehen kann, oder?
Bei mir waren lediglich an der Stelle wo man frei auf den Kalterer See runterschauen kann, nur ein stabiles Holzgeländer.
Einen guten Start in die Woche wünscht Dir
Charly
Hallo Charly,
ja sie ist nun wirklich leicht begehbar, da die Stufen nun breit, nicht steil und mit einem stabilen feinmaschigen Eisengeländer gesichert sind. Da können nun sogar kleine Kinder fast alleine über die Stufen steigen, was bei den früheren Treppen auf keinen Fall möglich gewesen wäre.
Danke für die Wünsche und auch dir mittlerweile ein schönes Wochenende 🙂
Lg
Dietmar