Wandern macht heute mein Rücken nicht mit. Darum muss ein kurzer Spaziergang von Tramin nach Söll und zurück reichen. Vom Mandlhof (Urlaub auf dem Bauernhof: Zimmer mit Frühstück), Ausgangspunkt der meisten Traminer Wandertouren, spazieren wir über den Höllentalbach zum Schloss Rechtenthal hinüber. Über die beinahe überhaupt nicht befahrene Straße wandern wir zu den „Drei Häusern“ hinauf und gehen anschließend, uns rechts haltend, weiter in Richtung Söll. Angenehme Temperaturen von fast 20 Grad machen den Spaziergang zu einer echten Genusswanderung. Beim mediterran anmutenden Maratscherhof haben wir einen tollen Ausblick auf Tramin, den Kalterer See und das Südtiroler Unterland.
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Frühlingswanderung im Frühlingstal zwischen Kalterer und Montiggler See
Ungewöhnlich milde 20° Celsius, strahlend blauer Himmel und jede Menge Sonne. Der Schnee hat hier im Frühlingstal zwischen dem Kalterer See und den Montiggler Seen im Süden Südtirols längst kalte Füße bekommen. Trotzdem sind im Montiggler Wald überall weiße Flecken zu sehen. Die Frühlings-Knotenblumen – so der botanisch korrekte Name – die rund um die beiden Montiggler Seen den Waldboden bedecken, werden von uns Einheimischen nur Schneeglöckchen genannt. Aber ob nun „großes Schneeglöckchen“, Märzenbecher oder Märzglöckchen – mit der Blütezeit dieses duftenden weißen Gesellen beginnt in Südtirols Süden die Frühlings-Wandersaison.
Das halten auch wir normalerweise so. Doch heuer muss ich alleine von Tramin ins Südtiroler Frühlingstal starten. Die beste Ehefrau von allen ist unmöglich zu überreden, den Sonntag mit dem Samstag zu tauschen, aber genau das muss heute sein, denn laut Südtiroler Wetterbericht wird es morgen nämlich regnen.
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Von Entiklar nach Penon und Margreid
Entiklar, die kleine Fraktion von Kurtatsch, am Ende des Weinlehrpfades Kurtatsch, ist der Startpunkt unserer heutigen Wanderung. Wanderung ist vielleicht nicht das richtige Wort, Spaziergang wäre aufgrund der Länge (6,2 km) angemessener, wenn da nicht die recht arge Steigung wäre. Obwohl saisonal gesehen Winter, kann man die Wanderung aufgrund der sonnigen Lage und der milden Temperaturen als Frühlingswanderung bezeichnen.
Aber Schluss des Rätselratens bzgl. Kategorisierung, wir wollen wandern und die herrliche Sonne im Süden Südtirols genießen, nicht grübeln.
Einen Parkplatz (300 m ü.d.M.) finden wir knapp oberhalb des Schlosses Turmhof, auch bekannt als Weinkellerei Tiefenbrunner.
Die beste Ehefrau von allen holt die Jacke vom Hintersitz. Ein Jauchzen! 100 Euro zwischen Armlehne und Sessel. So eine Überraschung! Da sind sie wieder die seit 10 Tagen vermissten Euronen.
Der Wanderweg führt uns entlang der nur von Penonern (Bewohner der Fraktion Penon) befahrenen Nebenstraße, dem Kofelweg, über den „Kofel“, auch Köfel genannt, hinauf nach Penon.
Winterspaziergang im Val di Non
Fahrfaul, aber gehlustig und nach dem leichten Schneefall von Freitagnacht vor allem sonnenhungrig geht es zum Sonntagsspaziergang heute ins wenige Kilometer entfernte Romeno im Val di Non. Das Hochtal erfreut sich strahlend blauen Himmels und einer Sonne, die schon beinahe Frühlingsgefühle weckt. Die kurze Anfahrt noch flink mit einem Besuch beim Bäcker in Sarnonico verbinden und schon kann es losgehen.
Gleich am Ortseingang von Romeno, beim Hotel Villa Nouva, bringt uns eine Nebenstraße nach einer engen Rechtskurve hinauf zum Spielplatz im Wäldchen.
Zur Burgruine Arco
Es ist der vorletzte Tag des alten Jahres. Das Wetter ein bisschen grau, ein bisschen feucht, in jedem Fall aber nicht gerade einladend, wenn es um einen gemütlichen Spaziergang geht. Die Lösung: ab ins Tal und ab in den Süden. Nach einer Durchquerung des Val di Non geht es durch die Galleria Rupe nach Trento und von dort über die SS45bis durch das Tal der Seen vorbei am Lago di Toblino nach Arco.
Die kleine Stadt am Sarca, dem Zufluss des Gardasees, strahlt adelige Würde aus. Ein kostenfreier Parkplatz nahe der Piazza 3 Novembre, dem Hauptplatz mit der Kirche Santa Maria Assunta di Arco, ist schnell gefunden. Ein kleiner Bummel durch den Ort, und obwohl auch hier das Wetter heute bei weitem nicht Gardasee-like ist, so ist es doch gefühlte 10° wärmer und wenn ich recht sehe, dann sind die Chancen darauf, einen Blick auf ein Stückchen blauen Himmel zu erhaschen, gar nicht so schlecht.
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Tappeinerweg und Meraner Weihnachtsmarkt
Erster Adventssonntag, herrliches Wetter, aber für Wanderungen im Mittel- oder Hochgebirge zu kalt. Dann lieber einen Spaziergang am Meraner Tappeinerweg mit einem Besuch des Meraner Christkindlmarktes kombinieren.
Geparkt wird unter dem Thermenplatz vor der Therme Meran. Der Aufzug von der Parkgarage bringt uns mitten in den Adventstrubel des Meraner Stadtzentrums.
Weihnachtsmusik klingt uns entgegen. Vor der Therme ist ein Schlittschuhlaufplatz für die Kleinen aufgebaut. Wir wollen uns aber erst später, zu abendlicher Stunde, dem Weihnachtsmarkt von Meran widmen, darum packen wir die Lisa in den Kinderwagen und spazieren über die Thermenbrücke zur Passerpromenade hinüber, wo der Christkindlmarkt bereits in vollem Gange ist. Durch die Menschenmenge hindurch, vorbei am Kurhaus Meran und dem Sandplatz spazieren wir mit dem Kinderwagen entlang der Passer über die Winter Promenade bis zur Gilf Promenade. Der Uwe schiebt, die beiden Frauen plaudern, ich fotografiere.
Schnell ein Foto vom Beginn der Gilfpromenade mit meinen Begleitern von hinten. Ach, dumm, da kommen uns drei Leute entgegen. Schon wieder ein Foto verpfuscht.
Irgendwie kommt mir der eine bekannt vor. Kaum vorbei dreht sich der Uwe zu mir um und fragt: „hosch kennt?“ Da macht es Klick in meinem Kopf. Das war sie, die Formel 1 Größe Flavio Briatore! Der wird sich wohl hoffentlich nicht gedacht haben, dass ich ihn fotografieren wollte?
Die Gilf Promenade, deren Name von der Gilfklamm, einer Schlucht der Passer zwischen Zenoberg und Obermais, abgeleitet wurde, ist sogar jetzt im Spätherbst noch wunderschön. Am Ende der Promenade könnten wir die Passer über eine Steinbrücke überqueren, wir biegen aber links ab und „fahren“ mit dem Kinderwagen in Serpentinen in Richtung Zenoburg und Pulverturm zum Zenoberg hinauf, wo der Beginn des Tappeinerweges auf uns wartet.
St. Leonhard – Wandern im Passeiertal
St. Leonhard im Passeiertal ist durch seine Berge von drei Seiten her geschützt. Nur vom Süden, von Meran herauf, ist das Tal schön offen, sodass die Sonne auch bei dem saisonal bedingt recht niedrigen Stand das Dorf aufheizen kann. Zusätzlich liegt St. Leonhard auf mageren 680 m ü. d. M. Das ist ausschlaggebend für unsere Entscheidung, über Meran ins Passeiertal hinein zu fahren, obwohl der Herbst schon Einzug in Südtirol gehalten hat.
Die recht gute Passeiertaler Straße führt uns von Meran, vorbei an Dorf Tirol, Saltaus, dem Quellenhof und St. Martin im Passeiertal nach St. Leonhard.
Geplant wäre ein Spaziergang über den Passerpanoramaweg und den Andreas Hofer Rundweg.
Herbstwanderung Terlan-Montigl-Siebeneich
Terlan, Mekka des Spargels und des Terlaner Weißweins, ist Ausgangspunkt für unsere heutige Herbstwanderung. Vor dem Terlaner Klettergarten finden wir einen Parkplatz. Während ambitionierte Kletterer im Hochseilgarten von Baum zu Baum turnen, spazieren wir gemütlich der Burgruine Neuhaus, auch Burg Maultasch genannt, entgegen. Der recht breite Wanderweg führt uns hinter dem Hochseilklettergarten herum und bietet nach kurzer Gehzeit einen wunderbaren Ausblick auf das Etschtal mit Terlan und Andrian.
Wanderung oder Spaziergang? Über den Mitterberg
Vormittags hat es geregnet, jetzt schaut die Sonne recht zaghaft zwischen den Wolken hervor. 23 Grad im Schatten, das ist für Ende Juli in Südtirols Süden extrem kühl. Die ideale Gelegenheit, eine kurze Wanderung von Gmund über die Rosszähne zur Leuchtenburg zu unternehmen. Normalerweise kann man den Mitterberg zu dieser Jahreszeit unmöglich bewandern, wenn man nicht einen Hitzeschlag erleiden möchte; aber heute könnte es gehen.
Wir parken bei der „Knottnbar“, so nennen wir Traminer das Würststandl „Viktors Imbiss“, welches sich an der Auererstraße kurz vor der Autobahnunterführung befindet. Ab nächster Woche wird man die Knottnbar zwar nicht mehr Würststandl nennen können, denn der Viktor wird auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein neues „festes Standl“, ein richtiges Lokal eröffnen. Für Traminer wird es aber immer die Knottnbar bleiben.
Spaziergang Guntschnapromenade in Gries (Bozen)
Die bekanntesten Spazierwege und Promenaden Südtirols sind sicher der Tappeinerweg in Meran, die Oswald-Promenade in Bozen und die Guntschnapromenade in Gries bei Bozen. Letztere ist mir genau gleich ein Begriff wie erstere trotzdem war ich noch nie da. Das soll sich heute ändern!
Der Südtiroler Wetterbericht hat vormittags passables Wetter und nachmittags Regen angesagt. Darum und weil die beste Ehefrau von allen später ihre Lieblingsdestination im Zentrum von Bozen, die Unibibliothek, aufsuchen will, finden wir uns am Morgen bei dem kleinen Parkplatz am Kulturzentrum unweit der Grieser Pfarrkirche ein.
Wir haben Glück und ergattern noch eine der begehrten Autoabstellflächen, bevor eine Hochzeitsgesellschaft den Parkplatz vollpumpt. Die Geladenen wollen anscheinend zur alten Grieser Pfarrkirche. Wir auch, aber wir gehen nicht hinein sondern spazieren rechts daran vorbei, dem Berghang entgegen.
Die dem Erzherzog Heinrich von Habsburg gewidmete Guntschnapromenade präsentiert sich im aristokratischen, herrschaftlichen Stil des vergangenen Jahrhunderts. Damals war der Bozner Stadtteil genau wie die Kurstadt Meran ein beliebter Kurort für Aristokraten und Adelsfamilien.
Wanderung von Entiklar zum Fennberger See
Wandern oder Arbeiten? Diese kniffelige Frage, die schon des Öfteren in ein Drama ausgeartet ist, stellt sich im obersten Stock des Mandlhofs an jedem Wochenende, welches bzgl. Wetterprognose nicht gerade gesegnet ist.
Heute ist es wieder mal soweit. Zum Weiterwegfahren ist der Wetterbericht zu unsicher, das Bergwetter soll eher schlecht sein. Außerdem haben wir immer wieder die Erfahrung gemacht, dass der Wettergott immer den Unterlandlern, vor allem den Traminern, am gnädigsten ist!
Ok, dann wollen wir mal nicht weit fahren und uns eher auf den Süden einstellen. Von Entiklar zum Fennberger See hinauf soll uns die heutige Wanderung führen.
Der kleine Weiler Entiklar gehört zur Gemeinde Margreid Kurtatsch an der Weinstraße. Bekannt ist er vor allem durch die Kellerei, die Jausenstation und den Schlossgarten der Familie Tiefenbrunner mit seinen Sagengestalten, den biblischen Szenen und fantastischen Kreaturen.
Weinwandertag Kaltern 2011
Lange oder kurze Runde? Lange Runde! Start: Mandlhof in Tramin, Seeweg Richtung Kalterer See. Das malerische Kirchlein von Söll blickt zwischen den frischen Trieben der Reben hervor. Wir spazieren durch die Reblandschaft dem Kalterer See entgegen, treten in den Wald ein und wandern über den Seewegsteig bis zur sogenannten Campingkurve. Hier müssen wir 100 m entlang der Weinstraße gehen, bevor wir in den Seerundwanderweg der Kalterer „einsteigen“ können. Ein Gehsteig entlang der Weinstraße führt uns bis nach St. Josef am See, wo wir das Keller-Labyrinth des Domenikus aufsuchen wollen. Wie jedes Jahr etwas ganz besonderes. Schaufel für Schaufel Erdreich, Stein für Stein hat der Weinbauer Domenikus seinen Weinberg mit eigener Hand unterirdisch ausgehöhlt und dann mit einem Steinmauerlabyrinth verbaut. Ein Erlebnis für jeden, der sich dieses Keller-Labyrinth anschauen darf.
Vor dem Keller wird Polenta („Plent“) mit Wurst gekocht. Der gelbe Maisbrei ist eines der wichtigsten alten Südtiroler Gerichte. Der Nen und die Nena hatten früher dauernd Plent oder Muas auf dem Tisch.