Will man von Dorf Tirol nach Schloss Tirol da ist eine Wanderung oder zumindest ein kurzer Spaziergang Pflicht. Pflicht, weil es anders nicht geht, denn nur Anrainer dürfen mit dem Fahrzeug bis nach Schloss Tirol hinauf. Das ist aber auch gut so. So hat der Wanderer und der Spaziergänger den aussichtsreichen Schlossweg für sich und kann gemütlich Tirol erkunden. Vielleicht fällt ihm dabei auf, dass es unter dem allseits bekannten Schloss Tirol noch eine Burg gibt. Eine märchenhafte Burg, die ein klein wenig an Hohenschwangau erinnert.
Was viele nicht wissen, die Burg Brunnenburg beherbergt ein Landwirtschaftsmuseum und kann somit besucht werden (Website: Brunnenburg). Man muss nur am Ende der Häuser von Dorf Tirol, bevor der frei stehende Teil des Schlossweges beginnt, links hinunter in die Straße Brunnenburg abbiegen. Dann steht der Erkundung der Burg unter Schloss Tirol nichts mehr im Wege.
Wintereinbruch im Mai, keine Seltenheit in Südtirols höher gelegenen Tälern. Anders südlich des Kalterer Sees. Hier bei uns ist es schon etwas Besonderes, wenn gleichzeitig mit roten Mohnblumen, grünen Feigen auch weiße Berggipfel auf Bild gelangen.
Wir nutzen die besondere landschaftliche Schönheit für einen kurzen Spaziergang. Vorbei an den drei Häusern und dem Wimpissinger Hof spazieren wir hinauf nach Söll.
Söll
Unter uns, umgeben von frisch getriebenen Gewürztraminer Weinreben, die kleine Fraktion mit dem malerischen Kirchlein, dahinter der Kalterer See und darüber die angezuckerten Bergkuppen – ein nicht alltäglicher Ausblick.
Von Altenburg führt ein wunderbarer Naturerlebnisweg bis nach Kaltern. Flach, gemütlich, ein Spazierweg der jetzt im Frühjahr einen ganz besonderen Reiz hat.
Die Motivation der Kleinen ist heute groß, denn am Ende des gemütlichen Wanderweges wartet eine Überraschung: der Kalterer Hochseilgarten.
Vom Sonnegghof geht es zuerst links hinauf bis zum Waldrand. Hier beginnt der Waldsteig Nr. 11.
Als es in Südtirol noch zum guten Ton gehörte sonntags die Messe zu besuchen, waren die Kirchensteige eine wichtige Verbindungsader zwischen Gläubigen und Gotteshaus. Heute sind viele alte Kirchensteige verschwunden. Herr und Frau Südtiroler brauchen sie anscheinend nicht mehr. Glücklicherweise wurden einige als Spazier- und Wanderwege erhalten. In Tramin hat man derer drei.
Da sie alle drei mit „Kirchensteig“ ausgeschildert sind und keine zusätzliche Bezeichnung tragen, nenne ich sie hier den alten, den mittleren und den neuen „Kirchnsteig„. Ich leite das nicht vom tatsächlichen Alter der Steige ab, sondern vom Zeitpunkt der wandertechnischen Wiederentdeckung derselben.
Die Krokusblüte auf den Weg vom Salten zur Möltner Kaser Alm wollte ich immer schon immer mal erleben. Es ist leider ein Regentag, aber dafür ein besonderer Tag, an dem ich ohne Wenn und Aber bestimmen darf. Die Anfahrt über Mölten bis zum Parkplatz Schermoos erweist sich als recht nasse und undurchsichtige Angelegenheit. Es regnet bei gleichzeitig dichtem Nebel. Da die kleinen Zwiebelblütler aber genau jetzt – circa Mitte bis Ende April blühen – und es zu dieser Jahreszeit bei uns unten im Tal besonders schön ist, könnte ich normalerweise die beste Mami von allen nicht motivieren auf 1.800 m hinauf zu steigen. Heute muss sie aber, denn heute darf ich bestimmen!
Der Herrgott meint es gut mit mir. Auf dem Parkplatz Schermoos angekommen, nieselt es nur ganz leicht. So bleibt mir der heute sicherlich nur lautlose Groll, erspart. Super, ein besseres Geburtstagsgeschenk gibt es nicht.
Europäischer Fernwanderweg E5 – Möltner Kaser
Mit Hut, ohne Stock, aber mit Regenschirm geht es den Wegweiser „Europäischer Fernwanderweg E5“ folgend Richtung Krokusblüte. Der Nebel verleiht der Wanderung etwas Märchenhaftes, Mystisches. Mir gefällt das, ist mal etwas anderes als die ständigen Sommer, Sonne, Heiterkeitswanderungen. Ok, der Regenschirm stört etwas, aber der müsste ja nicht sein, wenn die Imprägnierung unserer Hochzeitswanderkleidung noch intakt wäre.
Nach circa einem Kilometer treten wir aus dem Nadelwald heraus und kommen auf eine etwas ansteigende Lärchenwiese. Die ersten Krokusblüten breiten sich vor uns aus. Die 90 Höhenmeter durch die Wiese empor bis zur Kreuzung mit dem Wanderweg 17A sind schnell geschafft.
„Schau do vorn huckt oaner!“ „No, dies isch lei a Stoan, der ausschaug wia a Mensch.“ „Ahso.“
Ostermontagnachmittag, sonniger als der Südtiroler Wetterbericht angekündigt. Da hält es uns nicht im Haus. Die beste Mami von allen hat den Burgenweg mit den „Drei Burgen“ in Missian/Eppan als Wanderziel auserkoren. Wir waren schon zwei-, dreimal dort aber die kurze, knackige Eppaner Burgenwanderung ist es wert immer wieder erwandert zu werden.
Wie voriges Jahr parken wir in Missian. Dieses Mal etwas außerhalb des Dorfkerns. Kaum aus dem Auto gestiegen treffen wir ein Traminer Paar mit seinen zwei Jungs. Wir erfragen, dass oben neben Schloss Korb, ein neuer großer Wiesenparkplatz errichtet wurde. Gut zu wissen, fürs nächste Mal.
Über den Jakobsweg geht es zuerst entlang von Wein- und Apfelplantagen bis zur Waldgrenze. Wir erhaschen einen kurzen Blick auf den Golfplatz „The Blue Monster“ rechts unten im Tal, bevor wir den Jakobsweg verlassend in den Wald eintreten. Der Waldsteig 12A führt uns nur ganz leicht absteigend direkt zum Rundwanderweg „Burgenweg“ hinauf.
Auf dem Burgenweg zuerst zum Kreideturm und dann hinauf zur Burg Hocheppan
Die Kinder sind gut gelaunt, die Erwachsenen auch. So geht es recht zügig eine Handvoll Serpentinen hinauf und dann etwas flacher bis kurz vor den Kreideturm hinüber. Derselbe markiert das nördlichste Ende der Burgenrundwanderung. Nun folgt der steile Aufstieg zur Burg Hocheppan. Eine 5 m lange, dünne Liane, die ich auf dem Boden gefunden habe, dient als Kindermotivation.
Graun – circa 250 Einwohner, Fraktion von Kurtatsch, auf 800 m ü. d. M. gelegen. Genau die richtige Höhenlage für einen Sonntagsspaziergang am wärmsten Osterwochenende seit Jahren.
Unsere bessere Hälften zieht es zur Grauner St. Georg Kirche hinüber. Der Uwe und ich kehren derweil auf einen schnellen Kaffee beim Goldenen Adler ein. Jedem seine Kirche.
Ein kleiner Schwarzer, ein kurzer Plausch mit Kathrin, der Juniorchefin, nun müssen wir uns sputen um unsere Familien einzuholen. Es gelingt uns kurz vor dem neu restaurierten und 2015 von den Kurtatschern Handwerkern 2015 in Betrieb gesetzten Kalkofen „Gustlofen“.
Ich bin ein Fan von Waldspaziergängen im April. Die frischen Buchenblätter glänzen gelbgrün in der Sonne. Bei diesem Anblick wird jede Wanderung zur Entspannungskur.
Laub raschelt unter unseren Tritten, weiße Tüpfelchen – Windröschen – sprenkeln den ansonsten braunen Waldboden. Mir springen bekannte Triebe eines Laubbaumes ins Auge. Eschen – das ist der Stoff aus dem Kinderträume geschnitzt werden können. Leider haben wir heute kein Taschenmesser dabei. So müssen drei vier frische Äste durch Knicken und Drehen daran glauben. Zu Hause werden wir dann die Kinderträume erfüllen und Maipfeifchen schnitzen. „Ja, ja i will a oans!“
Endlich ist es soweit, der Gewürztraminer Weinweg in Tramin, der Heimat des Gewürztraminer, ist nun in seiner gesamten Länge ausgeschildert.
Am Beginn, bei der engen Kurve, am oberen Ende des Viertels „Bethlehem“ haben sich die Macher etwas ganz Besonderes einfallen lassen: an der Natursteinmauer ist ein überdimensionales Gewürztraminer-Schild aus Cortenstahl angebracht, der Weg wird von einem metallernen Pergel-Gestänge überdacht und in einer Mauernische hat man einen Entspannungsplatz mit Olivenbaum, Tramin-Apfelbaum und zwei, aus Barrique Fässern gezimmerten, Sitzplätzen eingerichtet.
Das Highlight des Themenweges ist aber die Kulturlandschaft und die Natur an sich. Lieblich schmiegen sich sanfte Weinhügel und -Buckel an den Fuß des Mendelgebirges und einfach überwältigend ist der Blick auf das heute frühlingshafte Weindorf Tramin.
Es mag auf dieser Erde viele schöne Weindörfer geben, aber Tramin ist sicherlich das schönste von allen 🙂
Ich schreite den nicht neuen, aber nun perfekt ausgeschilderten, Weinweg entlang. Wandern ist nicht drin. Zu viele Fotomotive drängen sich mir auf. Ich bin froh, dass der großen Fotorucksack auf den Rücken drückt. Das gibt mir das Gefühl genug „Bildfänger“ mit dabei zu haben (Fotografenkrankheit 😉).
Die Apfelbaumblüte hat begonnen. Die Lebensdauer der Blüten schätze ich je nach Sorte zwischen 2 und 10 Tagen ein. Und da nicht alle Apfelsorten gleichzeitig blühen, können wir uns auf circa 2 Wochen Apfelblüte freuen.
Der Sonntags-Blütenwanderspaziergang führt uns, ausgehend vom Mandlhof, die Mühlgasse hinunter, vorbei am Kirchensteig St. Jakob. Hier stehen – für Tramin ungewöhnlich auf dieser Höhenlage – einige Apfelbäume. Rotweiß Blüten umrahmen das malerische Kirchlein St. Jakob, das stehend auf dem gleichnamigen Hügel, von hier aus, sein architektonisch harmonisches Gesicht zeigt.
Weiter geht es vorbei an der Kellerei Tramin hinunter zum Choleraweg.
Choleraweg, Brentalweg, Katzenleiter
Der Güterweg „Choleraweg“ entspricht ziemlich genau der Grenze zwischen Apfel- und Weinbau. So können wir links des Weges die ersten weißrosafarbenen Blüten bestaunen, während rechts gerade mal eben fingerlange Blattknospen asu dem Rebholz spriesen. Das Wetter ist leider etwas schlechter, als angesagt. Zwar kein Regen, aber auch keine Sonne. Naja, April eben.
Den Kalterer See nicht umrunden, nein, ihn aus einer neuen Perspektive erkunden, das ist heute unser Wanderziel.
Der eben erst angebrochene Frühling spielt uns dabei in die Hände. Die Blätter sind noch nicht gesprossen, so können wir sicherlich den einen und anderen Blick durch das Geäst des Mischwaldes des Altenburger Seebergs erhaschen.
Wanderstart Söll/Tramin
Von der Feuerwehrhalle in Söll marschieren wir vorbei am „Höfl unterm Stein“, lassen die Abzweigung „Römerweg“ vorerst links liegen und wandern gerade aus der Forststraße entlang.
Die Gewürztraminer Weinreben des Nussbaumerhofs rechts unter uns stehen noch nicht im Trieb, trotzdem leuchtet die Weinberglandschaft rund um die Söller Mauritius Kirche zart grün. Der Frühling kommt übers Land.
Eine Sitzbank bietet uns die Gelegenheit eine kurze Rast einzulegen und die Fraktion Söll von ihrer Nordseite zu erkunden.
Der Forstweg Platzereien schlängelt sich in sechs Serpentinen 100 Höhenmeter abwärts und gibt ab den letzten zwei Kehren – jetzt da das Laub der Bäume noch fehlt – den Blick auf den türkisfarbenen Kalterer See frei. Erster Kalterer See-Foto-Hotspot gefunden! Herrlich.
Vorige Woche waren wir zwischen Kaltern und Eppan im Frühlingstal spazieren. Heute wollen wir eine ähnliche, aber nicht genau gleiche, etwas längere Rundwanderung zusammen mit der Familie der Schwägerin bezwingen. Wir werden sehen ob das mit drei Kindern funktioniert oder ob wir die Wanderung verkürzen müssen.
Von der Kellereistraße in Kaltern geht es zuerst hinunter zur Kellerei Ritterhof und dann über den Wanderweg „Montigglerweg“ zuerst entlang von Weinbergen mit Blick auf den Kalterer See, dann etwas absteigend durch einen Buchen- und Eichenwald, weiter das Lavasontal querend, wieder ansteigend bis in den Montiggler Wald. Ab hier geht wandern wir gemütlich bis ins Dorfzentrum von Montiggl und dann weiter bis zum Südufer des großen Montiggler See.
„Es waren viele Blumen. Große Schneeglöckchen, Märzenbecher und eine Blume aus Holz ausgeschnitten. Wir haben Fotos gemacht. Die Blumen waren schön. Ich, Anna, habe auch Fotos gemacht und gearbeitet. Die Mutter ist auch mitgegangen.“ Das sind das was Anna zum Spaziergang durch das Frühlingstal einfällt.
Ich hingegen hätte die Wanderreportage eher so geschrieben:
Endlich ist es wieder soweit. Die Großen Schneeglöckchen im Frühlingstal zwischen Kalterer See und Montiggler See blühen wieder. Endlich, weil das für uns das Ende des Winters und den Beginn der Sommerwandersaison markiert.
Wie jedes Jahr starten wir nördlich des Kalterer Sees, am unteren Ende des Frühlingstales. Einige Mandelbäume blühen, die einen rosa die anderen weiß. Die Weinreben haben noch nicht ausgetrieben. Das Gras zwischen den Rebzeilen färbt die Landschaft trotzdem frühlingshaft grün. Den 2 km entfernten hellblau schimmernden Kalterer See im Rücken, wandern wir zu Dritt dem Blumenmeer entgegen. Obwohl wir jedes Jahr diese Frühlingswanderung absolvieren, kann sich Anna an kein einziges Mal mehr erinnern. Ok, ist für eine Vierjährige vielleicht etwas zu viel verlangt.