Der Fennberg ist bei uns Süd-Südtirolern vor allem wegen des idyllischen Bergsees, dem Fennberger See, beliebt und darum im Sommer ein bevorzugtes Ziel von Badeausflügen. Mir persönlich hat der Fennberg, im Besonderen der Fennberger Klettersteig, einen nicht gerade ruhmreichen Eintrag ins Traminer Faschingsblatt beschert.
Heute wollen die beste Freundin von allen und ich den Fennberg, genauer gesagt Oberfennberg (1.160 m), als Ausgangspunkt einer Schneeschuhwandertour nutzen. Geplant ist die Besteigung des Fennberger Joches (1.600 m) und anschließend des Treser Horns (Corno di Tres, 1.800 m). Den gleichen Weg wollen wir natürlich nicht zurückgehen, darum entscheiden wir uns für folgenden Rückweg: Fennberger Sattel (1.750 m), Steig Nr. 7 hinunter nach Fennhals (1.050) und dann zurück nach Oberfennberg. Laut digitalem Wegenetz Südtirols 4 Stunden 50 Minuten. Ja, das müsste machbar sein.
In Südtirol gibt es eine Vielzahl von Schneeschuhwanderwegen. Da muss sich doch eine interessante Schneeschuhwanderroute im Umkreis von 30 Minuten Fahrzeit finden? Schnee gibt es heuer ja genug, darum ist sollte es ohne weiteres möglich sein irgendeinen schönen Wanderweg fürs Schneeschuhwandern zu „missbrauchen“. Schnell man im digitalen Wandernetz unter trekking.suedtirol.info nachgeschlagen und schon ist die heutige Schneetour gefunden: von Radein hinauf zum Jochgrimm am Fuße des Weißhorns und des Schwarzhorns.
Die Tour verlangt uns nicht allzu viele Höhenmeter ab und außerdem brauchen wir kein Proviant mitzunehmen, weil sich am Jochgrimm ein Skigebiet befindet, das sicherlich auch in dieser Jahreszeit Einkehrmöglichkeiten bietet.
Am 21. Dezember hat es mit der Schneeschuhwanderungvom Mendelpass zum Roen nicht geklappt. Heute wollen wir das nachholen, den ab heute soll die Standseilbahn auf die Mendel, die Mendelbahn wieder fahrplanmäßig verkehren.
Eine riesige Menschenmasse drängt sich vor den Fahrtkartenschalter der Mendelbahn. Ob alle diese Leute Platz haben werden? Wir hoffen das Beste und warten auf die Standseilbahn. Der Einlass wird zu einem „mords“ Gedränge, aber zum Schluss findet auch der letzte Fahrgast seinen Platz. 75 + 1 Personen kann die Bahn maximal von Kaltern auf den Mendelpass hinauf befördern. Scheint so als ob dieses Mal wirklich das volle Beförderungsvolumen ausgeschöpft wird.
Schnee gibt es heuer hier in Südtirol ja genug. Schneeschuhe haben wir uns bereits vor Weihnachten besorgt, weil wir uns nicht aufs Christkind verlassen wollten. Ein wunderschöner, wolkenloser, blauer Tag das bedeutet wir müssen unbedingt auf den Roenhinauf.
Mein Entschluss steht fest. Die beste Freundin von allen muss sich fügen. Mein Plan: mit der Mendelbahn von St. Anton / Kaltern bis zum Mendelpass und dann mit den Schneeschuhen über den Schneeschuhsteig hinauf bis zum Roen.
Je später der Herbst umso mehr zieht es uns in den Süden. Ganz weit unten, im südlichsten Teil Südtirols, direkt an der Sprachgrenze, liegt Salurn mit der eindrucksvollen Haderburg.
Eine einfach leichte Wanderung, am liebsten dauernd in der Sonne, das ist der heutige Wunsch der besten Freundin von allen. Laut der Google-Earth-Funktion: Sonnenstand dürfen wir nicht zu früh starten, denn in Salurn kommt die Sonne zu dieser Jahreszeit relativ spät. Damit wir genug Sonne erhaschen entscheiden wir uns für einen Spaziergang Salurn – Buchholz. Die kleine Faktion Buchholz ist gegenüber Salurn bzgl. Sonneneinfahl stark im Vorteil.
Herbstzeit ist in Südtirol Törggelezeit. Die Kastanien sind reif, der süße Wein bereits im Keller, die Buschenschankbetriebe laufen auf Hochtouren.
Eine Herbstwanderung wäre also angebracht. Wir entscheiden uns für die Wanderung von Siebeneich (Terlan) vorbei an der Burgruine Greifenstein (Sauschloss) bis nach Glaning bei Jenesien.
Eine Herbstwanderung ist also angesagt. Wir entscheiden uns für die Wanderung von Siebeneich (Terlan) über die Burgruine Greifenstein (Sauschloss) nach Glaning bei Jenesien.
Das urige Schnalstal ist heute unser Wander-Ziel. Bruder, Schwester, die beste Freundin von allen, Ihre Schwester und Ihr Freund, gemeinsam fahren wir über Meran in den Vinschgau, biegen nach Naturns rechts ins Schnalstal ab, fahren weiter bis nach Katharinaberg und bis nach Vernatsch.
Die Straße ist extrem abenteuerlich und wir hoffen, dass uns niemand entgegen kommt. Die Hoffnung erfüllt sich natürlich nicht, aber wir schaffen es trotzdem bis zum Anfang des auserkorenen Wanderweges, einem Waldparkplatz oberhalb von Vernatsch, auf 1.600 m, heil anzukommen.
Ich wollte schon lange mal hinauf auf den Gantkofel (1.860 m ü. d. M.) oberhalb von Perdonig / Eppan, da ich mir ausmalte, dass man von da oben einen herrlichen Ausblick auf das Etschtal haben muss.
Heute ist es soweit. Die beste Freundin von allen und ich fahren nach Perdonig (circa 800 m ü. d. M.), einer kleinen Fraktion von Eppan an der Weinstraße. Wir parken unser Auto direkt vor der Panoramatafel in Perdonig, schalten die Navigationshilfe ein und los geht unsere heutige Wanderung in Richtung Gantkofel. Laut Tour-Planung soll die Wanderung ähnlich steil verlaufen wie die Bergtour Tramin-Roen. Aber sie soll nicht so lang und somit nicht ganz so streng sein.
Die beste Freundin von allen hat sie zwar als sehr anstrengend in Erinnerung, da sie einmal, vor meiner Zeit, von Perdonig zum Felixer Weiher gewandert ist, aber bekanntlich kann die Erinnerung ja täuschen.
„Ich denke es dauert nicht mehr lang.“, sage ich, während ich mich zur besten Freundin von allen umdrehe und stehen bleibe. Als ich mich wieder zurück drehen will um weiter zu wandern staune ich nicht schlecht. Noch ein Schritt und wir hätten versuchen können ob wir es schaffen um das Wasser zu wandeln. Der Laugensee (2.180 m) befindet sich direkt vor unserer Nase.
Nasse Füße hätten uns gerade noch gefehlt. Wir befinden uns nämlich in einem feuchten sehr kühlen Wolkengürtel oberhalb des Gampenpasses und möchten gerne zur Laugenspitze auf 2.430 m hochsteigen.
Eine Wallfahrt, zu Fuß, so wie früher, das wäre mal was Schönes. Diesen Wunsch hatte die Mutter der besten Freundin von allen. Kein Problem, ihr Wunsch soll erfüllt werden. Das Ziel ist schnell gefunden: die Wallfahrtskirche von San Romedio im Trentino.
Von Graun oberhalb Kurtatsch müsste das eigentlich zu Fuß zu schaffen sein. Früher sind die Grauner ja auch übers Grauner Joch gestiegen um mit den Italienern im Nonstal (Val di Non) regen Handel zu treiben. Scheinbar hat man Schnaps verkauft, der im Val di Non Mangelware war. Wenn früher die Menschen mit 30 bis 40 Liter Schnaps bis nach Coredo, Sanzeno oder Romeno gewandert sind, dann werden wir mit unseren Leichtrücksäcken das wohl hoffentlich auch schaffen.
Dienstag, 19. August. Die beste Freundin von allen ist beim Apfel pflücken, wir bedeutet heute: Sibille (Schwester), Rupert (Bruder), Andreas (Freund) und Nives (Schwägerin von Andreas) und natürlich ich. Andreas und ich haben beschlossen die Rotwand am Rosengarten, etwas oberhalb des Karersees (Lago di Carezza), in den Dolomiten zu umrunden. Wir haben aber auch beschlossen, dass die Wanderung nicht allzu lang und streng sein soll. Darum werden wir uns heute des Sessellifts Paolina bedienen.
An der Hotelrezeption sagt man uns, dass der Aussichtsberg Cardada / Cimetta einen herrlichen Blick auf den Lago Maggiore (Langensee) bieten soll. Diesen Ausblick wollen wir uns selbstverständlich nicht entgehen lassen. Man rät uns, von Locarno mit der Standseilbahn bis nach Orselina zu fahren und dann mit der Luftseilbahn Orselina-Cardada bis zur Cardada hoch zu fahren, aber wahrscheinlich weiß das Fräulein an der Rezeption nicht: Der Weg ist das Ziel! Also beschließen wir, zum Monte Brè auf 925 m Höhe zu fahren und von dort die circa 400 Höhenmeter bis zur Cardada zu erwandern.
Der Aufstieg direkt von Ascona oder Locarno ist uns heute nach der gestrigen Erfahrung am Monte Lema zu viel. Also setzen wir uns ins Auto und fahren von unserem Hotel in Ascona nach Locarno. Dort biegen wir links ab Richtung Locarno Monte und fahren weiter in Richtung Monte Brè.