Für die erste Schneeschuhwanderung dieser Wintersaison haben wir uns einen ganz besonderen Gipfel ausgesucht: den südlichsten Südtiroler Dolomitengipfel, das Weißhorn. Eigentlich gehört das Aldeiner Weißhorn, dessen Gipfel, zwar aus Sarldolomit besteht (Gestein aus der mittleren Trias), zu den Fleimstaler Alpen, aber wir Südtiroler sagen trotzdem oft „südlichster Südtiroler Dolomitengipfel“ dazu.
Für Schneeschuhwanderer wie uns, ist der Gipfel im Winter etwas Besonderes. Im Gegensatz zu Skitourengehern wagen wir uns nur auf niedrige Gipfel, mit niedriger Lawinengefahr. Da bleiben nicht allzu viele Bergspitzen übrig.
Das Weißhorn habe ich im Sommer gefühlt schon 100te Male erklommen. Vor allem in Kindertagen, als die Erwachsenen noch keine digitalen Routenplaner hatten und sie darum zum x-ten Mal ihre Hausberge erklommen haben.
Heute im Zeitalter der GPS-Smartphones und digital erfassten Wanderwege will man als Wanderer lieber immer wieder neue Gegenden erkunden. Zumindest bei mir ist das so. Doch obwohl ich gefühlte unzähliger Male am Gipfelkreuz, über dem Bletterbach, gestanden bin, war ich noch nie im Winter, bei Schnee dort oben. Das soll sich heute ändern.