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Wanderkarte

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Auf dem Weinwanderweg „Rebe“ nach Signat

Eine schöne Herbstwanderung in der Nähe von Bozen ist gefragt. Da fällt mir ein, dass es am Sonnenhang zwischen Rentsch und Signat einen neuen Weinwanderweg geben soll. „Rebe“ haben ihn die Macher genannt.

Da wir zwar die Gegend bei St. Magdalena – früher auch Prazöll genannt – kennen und wissen, dass man von dort einen herrlichen und heute sonnigen Blick auf die Alpenhauptstadt Bozen hat, uns der Weinwanderweg „Rebe“ aber noch unbekannt ist, machen wir uns auf den Weg nach Rentsch. Wir sind gespannt, was das Bozner und Rittner Wein-Terroir Neues zu bieten hat.

Parken ist in Rentsch eine Herausforderung! Wer also mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, ist im Vorteil.

Start Weinwanderweg Rebe in Rentsch beim Ansitz Waldgries

Wir haben Glück und starten in Rentsch beim Ansitz Waldgries von Christian Platter. Das ist für uns die erste Station des Themenweges. Lustigerweise laut Infobroschüre „Rebe – Weinwanderweg – Die kunstvolle Weintreppe“ die letzte. Offenbar geht man davon aus, dass die meisten Weinwanderer wie folgt unterwegs sind: Mit der Rittner Bahn hinauf auf den Ritten nach Oberbozen. Dann zu Fuß hinunter nach Signat und schließlich den Weinwanderweg von oben hinunter.

Das ist nicht unseres. Wir wollen die 500 Höhenmeter von unten hinauf und dann mit der Seilbahn… – nein, dann auch wieder zu Fuß hinunter. Der Weg ist das Ziel und ein bisschen Sport schadet ja bekanntlich nicht.

Der Weinwanderweg – als Traminer kennen wir uns mit Weinwanderwegen aus – beeindruckt gleich zu Beginn.

Es sind nicht so sehr die vom Grödner Künstler Filip Moroder Doss gestalteten Informationstafeln aus Cortenstahl, Holz, Glas und Stein über Anbau, Sorten und Kultur, die uns staunen lassen – die sind toll, keine Frage! – es ist die wunderbare Terrassierung des Weinwanderweges selbst, die uns staunen lässt. Der Weg führt zum Teil mitten durch Pergeln, an Hängen entlang, schlängelt sich Treppen hinauf und bietet einen Panoramablick auf Bozen – vor allem auf das malerische Weindorf St. Magdalena, der seinesgleichen sucht!

Wer weiß, wie schwierig es ist, von den Grundbesitzern die Erlaubnis zu bekommen, einen öffentlichen Wanderweg entlang oder gar mitten durch zu führen, und wer sich den Verlauf des Weinwanderweges „Rebe“ ansieht, der erkennt schnell, dass hier eine Meisterleistung vollbracht wurde.

Ich als Traminer mit dem Traminer Gewürztraminerweg, die beste Ehefrau von allen als Kurtatscherin mit dem Kurtatscher Weinwanderweg im Hinterkopf, wir beide müssen neidlos zugeben, dieser Weinwanderweg ist grandios.

Anna sieht in den Pergeln Menschen aus Cortenstall, ich kann mich am Panorama des heute herbstlich leuchtenden Bozens nicht satt sehen und auch die beste Ehefrau von allen, die sich um solche Dinge wenig schert, gibt zu, dass es ein wunderschöner Themenweg ist.

Ausblick

  • Die kleine Kirche von Kampill zwischen Eisack und Brenner-Autobahn.
  • Der bewaldete Hügel von Kohlern mit der Steusiedlung Kampill.
  • Weinberge zwischen Rentsch und St. Magdalena
  • Dahinter das Zentrum von Bozen und darüber der Mendelkamm.
  • Rechts der Ritten, auf den die Rittner Seilbahn hinaufführt.

Nach 800 Wandermetern, immer mitten durch die Weinberge, überqueren wir die Rittner Straße und steigen zum Kirchlein St. Justina auf. Hier biegen wir 90 Grad nach rechts ab – der Themenweg ist durchgehend gut beschildert – und wandern genussvoll durch goldgelbe Weinberge, nun etwas bergauf und erreichen die Oberleitacher Straße. Auch diese wenig befahrene Straße bietet dem Weinbergwanderer einen atemberaubenden Blick über den Talkessel von Bozen, von Kollern über den Eisack, über die Innenstadt mit dem mächtigen Dom bis hin zum lieblichen Weinhügel St. Magdalena, über den die Gondeln der Rittner Bahn nach Oberbozen schweben. Alles überragt von den Bergen des Mendelkammes.

Ab und zu dürfen wir die Straße auf einem schattigen Pfad kreuzen.

Törggelemöglichkeit beim Lossmannhof

Nach insgesamt 2,3 Kilometern und 365 Höhenmetern erreichen wir den Buschenschank Loosmannhof.

Der Eingang zum Buschenschank Loosmannhof. Unten im Tal Bozen mit der Fraktion St. Magdalena
Der Eingang zum Buschenschank Loosmannhof. Unten im Tal Bozen mit der Fraktion St. Magdalena

Ein altes Tor, Milchkannen aus Blech, ein goldgelber Nussbaum, unten im Tal Bozen, umrahmt von Weinbergen – was für ein Bild!

Zuerst ein Hund, dann ein Hahn kommen uns aus dem Tor entgegen. Anna wartet auf Esel und Katze, dann wären die Bremer Stadtmusikanten komplett. Sie wird enttäuscht. Dafür kräht der Hahn mächtig drauf los. Wahrscheinlich weiß er, dass ihm zwei aus seiner Truppe fehlen und legt sich umso mehr ins Zeug.

Wenige Meter oberhalb des Lossmannhofes biegt der Weinlehrpfad „Rebe“ nach rechts in einen Flaumeichenwald ab. Ein herrliches Stück Natur. Okay – ich bin ein bisschen voreingenommen, Eichen sind meine Lieblingsbäume.

Flaumeichenwald und Aussichtskanzel

Der schmale Pfad scheint neu angelegt worden zu sein. Er quert den Hang Richtung Eisacktal. Plötzlich eine Aussichtskanzel. Wow, was für ein Blick auf Bozen und seine Weinberge. Darüber eine zweite Kanzel. Diese mit einem Tisch in Form eines Weinblattes und Stühlen aus Baumstämmen. Ein wunderbarer Platz für eine kurze Rast oder gar ein Picknick.

Ich schaue nach Nordosten. Was sehen meine Augen? Die mächtige Bergkette des Rosengartens, flankiert vom Dörfchen Steinegg und den goldenen Weinhängen der Rittner Unterplatten. Links der mächtige Rücken des Schlern.

Ein traumhafter Dolomitenblick. Dieser Weinwanderweg überrascht alle paar Meter.

Wir wandern weiter nach Norden, weg von Bozen und dem Eisacktal zu.

Immer wieder eröffnet sich uns der Rosengartenblick.

Bald verlassen wir den Niederwald, durchqueren einen goldgelben Weinberg und wandern wieder ein Stück durch Wald bis zur Signater Straße hinauf. Hier gibt es einen Parkplatz und eine Bushaltestelle. Dies ist auch der Beginn bzw. für uns das Ende des Weinlehrpfades.

Nach Signat

Für uns heißt das, auf der wenig befahrenen Straße St. Justina-Signat bis zum Kirchlein von Signat zu wandern. Obwohl asphaltiert, ist auch das herrlich, wegen des Panoramas.

So spazieren wir genüsslich hinauf nach Signat zum Kirchlein St. Martin.

Vis-a-vis steht eine große Infotafel mit den Highlights am Ritten. Wir werfen einen Blick darauf. Ich zeige mit dem Finger auf ein Bild vom unteren Teil des jetzigen Weinwanderweges und sage zur besten Ehefrau von allen: „Schau do!“

Sie schaut, macht einen uninteressierten Eindruck. Ich tippe mehrmals mit dem Finger auf eine Person auf dem Bild.

„Na deis bin jo i!“, kommt es plötzlich überrascht aus ihrem Mund. Mit zwei Fingern versucht sie, das Bild zu pitchen.

„Mami, dies isch jo koan Smartphone!“, lacht Anna ihr zu. „Des konn man nit zoomen!“

Allgemeines Gelächter.

Nach dieser tollen Entdeckung und dem Spaß könnten wir im Signaterhof einkehren.

Aber wir entscheiden uns dagegen, denn Anna will unbedingt nach Bozen. Zum Einkaufen!

So blicken wir nur kurz ins Tal und wandern über den Keschtnweg zum Wiedenhoferhof, biegen dort scharf links ab und wandern über den Piracher-Burgstaller Feldweg, kurz vor dem Burgstaller scharf rechts über den Burgstaller-Losmannhof Waldweg (Nr. 5) zurück zum Buschenschank Losmannhof. Von dort geht es auf dem Weinwanderweg Rebe, der von seinen Schöpfern auch gerne als kunstvolle Weintreppe bezeichnet wird, genau so hinunter nach Rentsch, wie wir gekommen sind.

Nun darf Anna in die Stadt, zum Einkaufen…

Auf dem Bozner Walterplatz mit Blick auf den Bozner Dom
Auf dem Bozner Walterplatz mit Blick auf den Bozner Dom

Der Weinwanderweg Rebe in 4 Punkten:

  • Ausgangspunkt: Weingut Ansitz Waldgries
  • Entlang des Weges informieren 10 Schautafeln über die verschiedenen Lagen, Sorten und Erziehungsformen sowie über die Geschichte des Weinbaus. Mit 132 Hektar Rebfläche zählt der Ritten zu den größeren Weinbaugemeinden Südtirols.
  • Der Weg führt durch die Ortschaft St. Justina, eine Einkehrmöglichkeit bietet der Buschenschank Lossmannhof in der Mitte der Wanderung.
  • Endpunkt: kurz unterhalb der Ortschaft Signat. Oberhalb des Dorfes kann man im Signaterhof einkehren.

Wanderkarte mit GPS Daten zum Download

Akt. Position: -km, -m
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50 100 150 200 5 10 15 Entfernung (km) Höhe (m)

Eckdaten der Tour

Auf dem Weinwanderweg „Rebe“ nach Signat

  • Dauer: 3:00 h
  • Distanz: 7,8 km
  • Bergauf: 536 m
  • Bergab: 532 m
Um welche Art von Tour handelt es sich?
Es handelt sich um eine Tour der Kategorie Themenweg, Wandern
In welcher Region befindet sich die Tour?
Die Tour befindet sich in der Region Eisacktal
Um welche Bergkategorie handelt es sich? Auf welcher Höhe liegt die Tour?
Es handelt sich hierbei um einen Berg der 0er Kategorie. Der tiefste Punkt der Tour liegt auf 317 m über dem Meeresspiegel. Der höchste Punkt der Tour liegt auf 854 m über dem Meeresspiegel.
Wie lang ist die Strecke?
Die Tour ist 7,8 km lang.
Wie streng ist der Aufstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Es sind 3,7 Kilometer und 536 Höhenmeter im Aufstieg zu bewältigen. Das entspricht einer durchschnittlichen Steigung von 15,4 %.
Wie anspruchsvoll ist der Abstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Im Abstieg sind 4,0 Kilometer und 532 Höhenmeter zu bewältigen. Das entspricht einem durchschnittlichen Gefälle von 14,2 %.
Wie viel Zeit werde ich für die Tour brauchen?
Ein durchschnittlicher Wanderer benötigt für die reine Gehzeit ca. 3:50 Stunden, ein geübter Wanderer ca. 3:00 Stunden.
Dieser Wert kann individuell stark variieren. Siehe Gehzeitrechner.
Wie viele Kalorien werden bei der Tour verbrannt?
Bei der Wanderung werden ca. 1.109 kcal verbrannt.
Es ist zu beachten, dass die Berechnung des Kalorienverbrauchs auf Faustformeln und allerlei Annahmen beruht, z.B. Gewicht=75 kg, Kalorienverbrauchsvorgaben für Aufstieg, Abstieg, flach usw. und daher nur eine Schätzung und keine exakte Angabe liefert. Wenn du deinen Kalorienverbrauch selbst berechnen möchtest, dann schau dir diesen Kalorienrechner an.
Gibt es interessante Wegpunkte?

Ja, es gibt interessante Wegpunkte. Hier ist eine Liste:

Fotos Weinwanderweg Rebe

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