Auf Bauernmärkten und in den Bauerngärten entdeckt man sie noch, die alten Apfelsorten, die sich aufgrund bestimmter Eigenschaften nicht für den Anbau auf großen Plantagen eignen und die so im Laufe der Zeit beinahe vergessen worden sind. Hat man einmal einen dieser alten Äpfel probiert, staunt man häufig über das intensive Aroma und den feinen Geschmack. Deswegen werden in den letzten Jahren auch vermehrt Anstrengungen unternommen, einige der alten Sorten wiederzubeleben.
Weißer Rosmarinapfel
Hellgelb bis weiß ist die Schale des süß-säuerlichen Winterapfels, der aus Bozen stammt (ca. 1800)und nach der Ernte rund zwei Monate lagern muss, bevor er sein volles Aroma als Tafelapfel entfaltet.
Winter Calville
Hellgelb mit leichten Rötungen und weißem Fruchtfleisch präsentiert sich der säuerliche Winterapfel, dessen Kultivierung wahrscheinlich um 1600 in Frankreich begann. Nach einer frühen Blüte folgt eine lange Reifezeit (Ernte ab Oktober). Der Calville sollte vor dem Verzehr für einige Wochen gelagert werden.
Tiroler Spitzlederer
Mürbe und intensiv süß-säuerlich ist das Fleisch dieses eher gelbgrünen Apfels, der bei Reife einen hellen, ockerfarbenen Rostton annimmt, und sowohl zum Verzehr als auch zur Weiterverarbeitung geeignet ist. Der Anbau begann wahrscheinlich vor 1900 in Südtirol.