25.06.2012. Erster Tag in Schottland, Edinburgh. Gestern abends sind wir um 22.30 Uhr Ortszeit angekommen. Taghell war es zu dieser späten Stunde noch. Das war schon mal die erste große schottische Überraschung. Die zweite Überraschung war dann die Nacht. Die gibt es praktisch zu dieser Jahreszeit nicht. Zwischen 22.30 und 4.00 Uhr sollte es finster sein, ist es aber nicht. Grau, mehr Dunkelheit kann Edinburgh jetzt im Juni nicht bieten.
Heute haben wir uns nicht viel vorgenommen, denn die dritte Überraschung hat unsere Planung durchkreuzt. Schönwetter, gibt es ja nicht, hätten wir uns vom Wetter in Großbritannien auch nicht erwartet.
So spazieren wir von unserem Bed & Breakfast aus zum Inverleith Park im Norden der Stadt hinunter, um Edinburgh ein wenig kennenzulernen.
Dùn Èideann, wie die Landeshauptstadt Schottlands auf gälisch heißt, kann mit zahlreichen auch sehr großen Grünzonen inmitten des Stadtgebietes aufwarten. Interessant ist auch die hügelige Landschaft, die man hier in der Stadt zwar nicht direkt als grüne Hügel ausmachen kann, die dem Spaziergänger aber immer wieder in Erinnerung gerufen wird, wenn er übereinander gestellte Häuser sieht. Man spaziert z.B. einen normalen Straßenzug entlang, steht dann urplötzlich auf einer Brücke und sieht unten einen weiteren Straßenzug, der die gerade begangene Straße quert. Nein, kein Tunnel, ein Straße mit Häusern rechts und links! Eine Stadt auf mehreren Ebenen also. Gleiches bei den Grünzonen. Wir spazieren einen grünen, naturbelassenen Pfad entlang und oberhalb tobt das Stadtleben, dessen Lärm aber nicht zu uns herunter dringt. Eine total interessante Stadt, so was habe ich noch nie gesehen!
Der Inverleith Park bietet dem Besucher riesige Wiesen, die aber ziemlich feucht sind(Aha, das schottische Wetter!), Sportplätze, einen kleinen Teich und dahinter einen herrlichen Blick auf die Altstadt von Edinburgh. Das Edinburgh Castle dominiert die Skyline, aber auch diverse Kirchtürme und herrliche, denkmalgeschützte, rot-braun schimmernde Bauten ergänzen das Bild.
Vom Inverleith Park aus spazieren wir in nördlicher Richtung dem Meer entgegen. Wir wollen den Strand sehen.
Die Nordsee nimmt die Mündung des Flusses Forth komplett ein und bildet einen riesigen Fjord, den 45 km langen Firth of Forth, welcher mittels der Forth Road Bridge und der Eisenbahnbrücke Forth Bridge passierbar wird.
Ein mächtiger, künstlicher Steindamm (der Eastern Causeway), wahrscheinlich in früheren Zeiten als Hafenschutz gedacht, führt ins Meer hinein, sodass wir vorbei an zahlreichen fischenden Schotten in die Nordsee hinein spazieren können.
Obwohl es bereits spät am Abend ist, scheint immer noch die Sonne. Wunderbar!
Vom Eastern Causeway spazieren wir kurz in östlicher Richtung den Strand entlang und sehen dann zu unserer Rechten den Trinity Path. Super, ein Wandersteig inmitten der Stadt. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen und wandern, besser gesagt spazieren, durch die grüne Schneise zurück in Richtung Stadtzentrum.
„paths“ kann Edinburgh wahrlich zahlreiche bieten, das wäre noch nichts Besonderes. Besonders ist aber, dass diese Pfade, obwohl sie im Herzen der Stadt liegen, dank der Hügellandschaft ruhig und grün sind. Cool!
Trinity-Path, dann Ferry Road Path, dann vorbei an den Queen Street Gardens und schon stehen wir in der Princes Street in der Neustadt. Die Neustadt Edinburghs ist gar nicht so neu, der Name entstand wahrscheinlich nur im Vergleich mit der Altstadt. Die Princesstreet ist die Shoppingmaile Edinburghs. Auf der einen Straßenseite reiht sich ein Einkaufstempel an den anderen, während die andere Straßenseite – und das ist das Besondere – freie Sicht auf die Altstadt und vor allem auf das Edinburgh Castle bietet.
Wir wollen heute am ersten Tag so viel wie möglich von der schottischen Hauptstadt sehen. Darum schlendern wir über die grandiose Northern Bridge zum Bahnhof Edinburgh hinüber (wie bereits erwähnt, hat man hier Brücken nicht, weil die einen Fluss überqueren, sondern weil sie eine untere Etage der Stadt überqueren) und kommen so in die Altstadt von Edinburgh mitten in die Royal Mille!
Ganz anders als in der Princes Street findet man hier vor allem Souvenirläden. Der schottische „Kilt“, ein Rock für Männer in rot-weiß-schwarzem Karomuster ist allgegenwärtig.
Fast am Ende der Royal Mille vor dem Edinburgh Castle biegen wir links ab, um nachzusehen, wo sich unsere Schule für die nächsten 2 Wochen befindet.
Dabei entdecken wir die herrliche, im Viertelbogen eine Etage tiefer führende Victoria Street.
Wunderschön, der Straßenzug unter dem Schloss Edinburgh.
So langsam wollen wir nun trotzdem, obwohl keine Finsternis in Sicht ist, unsere Schlafgelegenheit aufsuchen.
Voller Freude per Zufall genau den richtigen Schlafplatz zwischen Meer und Altstadt gefunden zu haben, der es uns möglich macht, die nächsten 2 Wochen genau durch das Herz von Edinburgh zu gehen (Hotel-Schule), spazieren wir zurück in die St. Bernard’s Crescent Street.
Dudelsackspieler an jeder Straßenecke
GPS Daten Spaziergang Edinburgh
Akt. Position: -km, -m
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Eckdaten der Tour
Spaziergang durch Edinburgh
- Dauer: 3:55 h
- Distanz: 14,1 km
- Bergauf: 142 m
- Bergab: 139 m
Um welche Art von Tour handelt es sich?
In welcher Region befindet sich die Tour?
Um welche Bergkategorie handelt es sich? Auf welcher Höhe liegt die Tour?
Wie lang ist die Strecke?
Wie streng ist der Aufstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Wie anspruchsvoll ist der Abstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Wie viel Zeit werde ich für die Tour brauchen?
Dieser Wert kann individuell stark variieren. Siehe Gehzeitrechner.
Wie viele Kalorien werden bei der Tour verbrannt?
Es ist zu beachten, dass die Berechnung des Kalorienverbrauchs auf Faustformeln und allerlei Annahmen beruht, z.B. Gewicht=75 kg, Kalorienverbrauchsvorgaben für Aufstieg, Abstieg, flach usw. und daher nur eine Schätzung und keine exakte Angabe liefert. Wenn du deinen Kalorienverbrauch selbst berechnen möchtest, dann schau dir diesen Kalorienrechner an.
Hallo Ihr Beiden
Großes Kompliment zu deinen herrlichen Bildern. Ohne das Wissen, über deine Probleme „im Netz“ und unseren Kontakt hätte ich vielleicht gar nicht die Bilder von Schottland angeschaut, aber bei Dir sind sie wie immer durch deine tolle Kamera etwas Besonderes.
Und man erweitert dadurch seinen eigenen Horizont.
Einfach wieder toll Dietmar, du hast vor allem die Abendstimmung ganz toll eingefangen.
Bis zum nächsten Mal,
Euer (geistiger) Wanderkamerad
Charly