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Frühling im Valle di Ledro

Schneeglöckchenblüte im Valle di Ledro
Schneeglöckchenblüte im Valle di Ledro

Was den Südtirolern das Frühlingstal mit seinen Märzenbechern ist, das ist den Trentinern das Valle di Ledro mit seinen zahllosen Schneeglöckchen. Na ja, ganz so bekannt wie die Blütezeit im Südtiroler Frühlingstal nahe dem Kalterer See ist das Gebiet rund um den Ledrosee dann doch nicht, aber sehenswert ist es allemal. Und weil mir heute so richtig nach Frühling ist, nehme ich die etwas längere Anfahrt von Ronzone durch das Val di Non, über die Schnellstraße durch das Etschtal und schließlich – bei Trento ins Tal der Seen abzweigend – vorbei am Lago Toblino bis nach Riva di Garda gern in Kauf.

Der strahlend blaue Himmel und die für unsere Höhenlage (Ronzone liegt auf 1.080 m über Normalnull) um 8 Uhr morgens angenehm milden 8° versprechen einen schönen Vor-Frühlingstag. Und so bleibt es auch. Schon im Valle dei Laghi duftet alles nach Frühling. Je weiter südwärts die Fahrt geht, desto mehr Zypressen und Olivenbäume säumen den Weg und in Riva am nördlichen Ende des Gardasees ist der Frühling bereits angekommen.

Nun geht es wieder hinauf in die Berge und nach zwei langen Tunneln öffnet sich der Blick auf das Ledrotal. Und sogleich tauchen links und rechts der Straße die ersten weißen Inselchen auf. Die Hänge und Weinberge entlang der Serpentinenstraße, die an Prè vorbei nach Molina di Ledro, zum Lago di Ledro und schließlich weiter nach Storo im Valle del Chiese führt, sind über und über mit Schneeglöckchen bedeckt. Doch bevor die Kamera hier zum Zug kommen darf, fahren wir weiter zum See hinauf.

Pfahlbautenmuseum am Lago di Ledro
Pfahlbautenmuseum am Lago di Ledro

Am Lago di Ledro angekommen, gilt der erste Blick dem kleinen, aber feinen Museo delle Palafitte, dem Pfahlbautenmuseum. Einige wenige Eisschollen treiben noch auf dem See, ein schöner See-Rundweg lädt zu einem sonnigen Spaziergang ein. Doch dann wird es Zeit für die Frühblüher.

Dazu fahren wir wenige Kehren von Molina wieder die Straße hinab und parken das Auto an einem kleinen Rastplatz in einer Kurve unterhalb der Ortschaft Prè. Dem Reiseführer zufolge ist dieses heute so sonnige Dörfchen nicht das ganze Jahr über so begünstigt, denn von Anfang November bis Anfang Februar erreicht kein Sonnenstrahl die kleine Fraktion, in der einst hochwertige Schuhnägel gefertigt wurden. Das Ende der sprichwörtlichen dunklen Jahreszeit wird hier mit einem großen Fest am ersten Februar-Wochenende gefeiert.

Bei einem Spaziergang oberhalb der Garda Bike Route, die trotz der frühen Zeit im Jahr bereits eifrig genutzt wird, tauche ich ins Frühlingsgefühl ab. Nachdem ich beinahe jedes Schneeglöckchen fotografisch verewigt habe, zieht es mich dann noch irgendwann weiter.

Die Madonna von Pregasina
Die Madonna von Pregasina

Kurz vor dem ersten Tunnel folge ich einer Abzweigung nach Pregasina. Bei der Madonna von Pregasina will ich einen Blick auf den Gardasee werfen. Hierherauf führt ein extrem aussichtsreicher Wanderweg: Die alte Ponalestraße von Riva del Garda, die einst der einzige Verbindungsweg zwischen Gardasee und Ledrosee gewesen ist.

Mit dem Blick auf den Gardasee aber wird es etwas schwierig. Es ist 13 Uhr vorbei und über dem größten Binnensee Italiens liegt der Dunst. Doch weder uns, noch die Radfahrer auf dem Grat gegenüber hält der dunstige Schleier von einer Rast ab.

Nach einer Stippvisite in der Kirche von Pregasina mahnt ein Blick auf die Uhr zum Antritt des Rückweges, liegen doch noch gut 100 Fahrkilometer vor uns und die Kraft der Sonne reicht in diesen frühen warmen Tag des Jahres noch nicht so lang.

Fotos vom Frühlings-Spaziergang im Valle di Ledro

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Ein Kommentar über “Frühling im Valle di Ledro”

  1. Karl-Heinz Weller says:

    Hallo Sandra

    Großes Lob für die schönen Bilder am Ledrosee und der blühenden Natur. Der Ledrosee ist ein Naturjuwel und zum Glück vielen Südtirolurlaubern gar nicht so bekannt, da er zumindest vor einigen Jahren, als ich dort war, im Schilderwald von Riva schlecht zu finden und angeschrieben war. Dies hat sich seither sicherlich verbessert. Aber der Ledro See eignet sich auch mal als Auslfugsziel ohne große Tagestour oder Höhenwanderung, es lohnt sich aus der Weinstraße mal dorthin zu fahren, wenn man müde Beine hat und nur gemütlich am See schlender, oder einfach so wie ich damals relaxen und an einen der schönen Strände an der Ostseite (ich hoffe ich liege in der Himmelsrichtung richtig) legen will.
    Die Preise fürs Parken entlang der Straße waren damals „zivil“ und angenehm.

    Man kann natürlich so wie ich den Ausflug auch als Rundtour über das Etschtal, Riva, Ledro-See, Idro-See, und über den Molveno See und das Mendelgebirge über das Nonstal als Autosightseeing-Tour gestalten so wie ich es damals gemacht habe, es war wunderschön, im Südtiroler Unterland regnete es an diesem Tag, sodass ich etwas mehr im Süden die herrliche Gegend, tiefe Täler und Schluchten sowie die tolle Berglandschaft der angrenzenden Brenta-Dolomiten genoß.

    Dies vielleicht für andere User, falls sie mal einen Tag vom Wandern Pause machen wollen, doch es soll keine Werbung für das Autofahren in den Bergen sein ……., jeder so wie er es mag.

    Liebe Grüße
    Charly

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