Terlan, Mekka des Spargels und des Terlaner Weißweins, ist Ausgangspunkt für unsere heutige Herbstwanderung. Vor dem Terlaner Klettergarten finden wir einen Parkplatz. Während ambitionierte Kletterer im Hochseilgarten von Baum zu Baum turnen, spazieren wir gemütlich der Burgruine Neuhaus, auch Burg Maultasch genannt, entgegen. Der recht breite Wanderweg führt uns hinter dem Hochseilklettergarten herum und bietet nach kurzer Gehzeit einen wunderbaren Ausblick auf das Etschtal mit Terlan und Andrian.
Ups, was ist denn das neben meinem rechten Fuß? Lang, dünn, dem Sonnenbad frönend, Bildschussapparat in Position gebracht, leider zu spät. Die Viper hat es wohl nicht so mit dem Modeln.
Der Steig ist an dieser Stelle recht sonnig, bietet auch eine Bank zum Ausruhen. Über uns die Ruine Neuhaus oder Burg Maultasch. Im Inneren der Burg ist nicht viel erhalten, sie besteht praktisch nur aus den Außenmauern und einer Treppe, die zum Burgfried rauf führt, und einen noch besseren Blick als zuvor bietet.
Wir können bis nach St. Pauls und Eppan sehen.
Nach dem Zwischenstopp auf Burg Maultasch wandern wir in südöstlicher Richtung weiter. Wir möchten zur Fraktion Montigl hinauf, da ich mir ausgerechnet habe, dass der Blick in Richtung Eppan von dort sehr interessant, weil nicht ganz alltäglich, sein muss.
Der Steig bietet eine Überraschung. Hoch über Terlan treffen wir auf eine felsige Lichtung mit Tiefblick auf das Dorf des Südtiroler Spargels mit dem Hochseilgarten fast direkt unter uns und mit Weitblick von Andrian bis nach Meran.
Trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit, sprich Herbst, ist es angenehm warm, nur der Wind stört etwas. Der Wald ist mit goldgelb schimmernden Kastanienbäumen durchsetzt. Zahlreiche eingeigelte Früchte liegen am Boden und verleiten den Wanderer, eine Kastanien-Sammel-Pause einzulegen.
Ein sonniges mit Rebanlagen durchsetztes Plateau liegt vor uns. Wir haben Montigl erreicht.
Mir fallen sofort die extravaganten Rasenmäher und Düngerstreuer unter den „Pergeln“ auf. Die Montigler Bauern setzen scheinbar auf Symbiose zwischen Berglandwirtschaft mit Viehhaltung und Tallandwirtschaft mit Weinbau. Kühe grasen nämlich in den Weinbergen. Das sieht man selten!
Wir wandern weiter bis zum Urlaub auf dem Bauernhof Betrieb Mair Hof.
Theoretisch müsste von hier der Wanderweg Nr. 10 über die Friedrichshöhe und über Kohlstatt nach Siebeneich hinunter führen.
Wir haben aber Schwierigkeiten, den Einstieg zu finden, so irren wir im Wald herum, was sich aber als Glücksfall erweist, denn so kommen wir in den Genuss, ein Reh aus nächster Nähe zu bestaunen. Das Tier macht keine Anstalten zu flüchten. Aha, der Zaun vor unserer Nase dient also nicht als Abgrenzung der Weinberge des Mair Hofes, sondern birgt ein Wildgehege.
Wir wollen schon zurück wandern, da sehen wir den breiten, in den Margarethenbach hinunter führenden Weg. Wir müssen blind gewesen sein, den Weg bis jetzt zu übersehen.
Der Fuhrweg quert das Bachbett. Sofort nach der Querung biegen wir rechts ab und können uns schnell des Eindrucks nicht erwehren, dass wir hier schon mal waren. Wahrscheinlich sind wir bei unserer Herbstwanderung von Siebeneich nach Glaning im Oktober 2008 auch hier vorbei gewandert.
Der staubige und trockene Steig Nr. 10 führt uns vom Porphyr Hügel hinunter bis zu einer asphaltierten Waldstraße. Dieselbe ist höchstwahrscheinlich eine Privatstraße, denn sie endet an einem Tor. Wir bleiben auf der mit Beleuchtung versehenen Straße, um hinunter nach Siebeneich zu wandern. Der Erbauer muss schwerreich sein, denn die Straße ist nicht gerade kurz, aber trotzdem mit Belichtungssäulen und einer Beregnung für die Bepflanzung am Straßenrand versehen. Bei einer normalen Hauseinfahrt würde man sich dabei nichts denken, aber bei einer zwei bis drei Kilometer langen Straße, die sich durch den Waldhang des Tschöggelberges zieht, schaut das nach schwerreich aus.
Am Ende bzw. am Anfang der Straße wieder ein Tor, sogar mit einer Kamera versehen. Wir haben Glück und können das Tor bei der rechten Böschung übersteigen. Dahinter werden wir aufgeklärt: Weingut Kohlstatt.
Nun heißt es noch entlang der Hauptstraße von Siebeneich nach Terlan zurück zu wandern.
Da uns das Gehen entlang der Straße als zu gefährlich erscheint, wandern wir linker Hand durch die Obstwiesen hindurch. Die Sonne schickt sich an, die Nachtruhe anzutreten, während wir beide gemütlich Terlan entgegen spazieren und nach insgesamt 9 Kilometern am Hochseilgarten Terlan die Rundwanderung abschließen.
Damit steht nur noch die Heimfahrt nach Tramin an. Dabei nutzen wir die Gelegenheit, auf den kleinen Straßen durch die Obstwiesen zu fahren, da ich hoffe, vielleicht den einen oder anderen Stapel Großkisten als Hochstand für ein Schlern und Rosengarten Foto nutzen zu können. Klappt zwar nicht ganz so, wie geplant, aber ein Foto schaut trotzdem raus.
GPS Daten der Herbstwanderung von Terlan nach Siebeneich
Akt. Position: -km, -m
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Eckdaten der Tour
Herbstwanderung Terlan-Montigl-Siebeneich
- Dauer: 3:00 h
- Distanz: 8,7 km
- Bergauf: 451 m
- Bergab: 432 m
Um welche Art von Tour handelt es sich?
In welcher Region befindet sich die Tour?
Um welche Bergkategorie handelt es sich? Auf welcher Höhe liegt die Tour?
Wie lang ist die Strecke?
Wie streng ist der Aufstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Wie anspruchsvoll ist der Abstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Wie viel Zeit werde ich für die Tour brauchen?
Dieser Wert kann individuell stark variieren. Siehe Gehzeitrechner.
Wie viele Kalorien werden bei der Tour verbrannt?
Es ist zu beachten, dass die Berechnung des Kalorienverbrauchs auf Faustformeln und allerlei Annahmen beruht, z.B. Gewicht=75 kg, Kalorienverbrauchsvorgaben für Aufstieg, Abstieg, flach usw. und daher nur eine Schätzung und keine exakte Angabe liefert. Wenn du deinen Kalorienverbrauch selbst berechnen möchtest, dann schau dir diesen Kalorienrechner an.
Gibt es interessante Wegpunkte?
Ja, es gibt interessante Wegpunkte. Hier ist eine Liste:
- Klettergarten TerlanHöhe: 240 m ü. d. M.GPS: 46.528083, 11.253436Stadt
- Burgruine Neuhaus (Maultsch)Höhe: 393 m ü. d. M.GPS: 46.525120, 11.25431109-OKT-11 14:24:42
- 360° Foto 2Höhe: 585 m ü. d. M.GPS: 46.523654, 11.269910Landwirtschaft Mit Natürlicher Bodenbedeckung