Wandern oder Arbeiten? Diese kniffelige Frage, die schon des Öfteren in ein Drama ausgeartet ist, stellt sich im obersten Stock des Mandlhofs an jedem Wochenende, welches bzgl. Wetterprognose nicht gerade gesegnet ist.
Heute ist es wieder mal soweit. Zum Weiterwegfahren ist der Wetterbericht zu unsicher, das Bergwetter soll eher schlecht sein. Außerdem haben wir immer wieder die Erfahrung gemacht, dass der Wettergott immer den Unterlandlern, vor allem den Traminern, am gnädigsten ist!
Ok, dann wollen wir mal nicht weit fahren und uns eher auf den Süden einstellen. Von Entiklar zum Fennberger See hinauf soll uns die heutige Wanderung führen.
Der kleine Weiler Entiklar gehört zur Gemeinde Margreid Kurtatsch an der Weinstraße. Bekannt ist er vor allem durch die Kellerei, die Jausenstation und den Schlossgarten der Familie Tiefenbrunner mit seinen Sagengestalten, den biblischen Szenen und fantastischen Kreaturen.
Von Entiklar wandern wir zuerst nur mäßig ansteigend über einen asphaltierten Feldweg in südlicher Richtung. Es dauert nicht lang bis wir unter uns Margreid sehen. Nun nimmt der Weg an Steigung zu. Ein Blick nach hinten zum Weindorf Kurtatsch, dann eine Kurve und wir befinden uns auf einem Schotterweg rechts des Fenner Baches, der tief unter uns zwischen den Felswänden in Richtung Margreid fließt.
Zahlreiche Ausblicke? Mangelware! Der Weg wird vor allem von Mountainbikern als recht anspruchsvolle Tour genutzt. Heute begegnen wir den Mountainbike Fahrern allerdings nur in entgegen gesetzter Richtung.
Über eine Holzbrücke überqueren wir den Fenner Bach und wandern am Westhang des Fenner Berges, durch nun dichteren Wald stetig aufsteigend unserem Ziel, dem Fennberger See entgegen.
Eine Forststange kündigt das Ende des Wanderweges an. Nachdem wir diese hinter uns gelassen haben, wandern wir nun an einer Hofstelle vorbei, dann links abbiegend nach Unterfennberg. Wir treffen auf zwei Kletterer, welche augenscheinlich über den Fennberger Klettersteig herauf gekommen sind. Das lässt mich an eine Aktion vor 15 Jahren denken, als mein Freund und ich uns zwei Mädls als ortskundige Kletterbegleiter angeboten hatten. Resultat war dann, dass wir auf den Felsen über Margreid übernachten mussten *g*
Unterfennberg hat nicht viele Häuser, aber es kann dem hungrigen Wanderer ein Gasthaus, dem religiösen Wanderer eine Kirche und dem badefreudigen Wanderer einen herrlichen Bergsee anbieten.
Wir entscheiden uns für den See, auch wenn wir keine große Lust verspüren rein zu springen. Nicht weil der Fennberger See ungut fürs Baden ausschauen würde, nein weil es uns schlicht und einfach etwas zu kalt ist.
Südtiroler Speck und Käse, zwei drei Vinschgerln, zwei Tomaten und eine Handvoll Gurken wechseln ihre Position von unseren Rucksäcken in unsere Mägen, während unser Geist vom stillen Bergsee beruhigt wird.
Damit die Wanderung eine Rundwanderung wird, wandern wir zuerst nach Oberfennberg weiter und folgend dann der Fennberger Straße bis zum Gasthaus Boarnwold, wo wir auf einen Kaffee und einen Strudel einkehren.
Ein Gast des Lokals erinnert uns an das Go-Kart Rennen, welches heute Nachmittag in Kurtatsch stattfindet. Das Rennen von Hofstatt nach Kurtatsch hinunter ist Teil der italienischen Go-Kart-Meisterschaft.
Weil man solche tollkühnen Flitzer nicht jeden Tag sieht, beschließen wir, nicht wie vorgesehen vom Boarnwold nach Penon und dann wieder nach Entiklar zu wandern, sondern lieber hinüber nach Hofstatt zu gehen.
Dort angekommen starten gerade die letzten Teilnehmer des ersten Durchgangs. Die beste Ehefrau von allen staunt nicht schlecht wie die tollkühnen Fahrer, fast den Boden küssend, auf ihrer Heimstraße die Kurven meistern.
Kurz vor dem Ziel halten wir uns in einer Linkkurve etwas länger auf und warten bis man die Seifenkisten mit Traktoren wieder zum Startpunkt hochgezogen bzw. befördert hat. Seifenkistenfahrer sind scheinbar keine Wanderer und lassen sich ihre Kisten lieber hoch fahren anstatt sie selbst hinauf zu schieben *g*
Das Warten hat sich gelohnt. Ein Go-Kart-Fahrer nach dem anderen flitzt mit seinem Kart an uns vorbei. Allesamt sind natürlich professionell ausgerüstet: Helm, Rückenschutz, Knieschutz usw.
Nach einer beeindruckenden Stunde brechen wir auf und wandern über Rain hinunter bis wir auf das Ende des Kurtatscher Weinlehrpfades treffen. Am Wegesrand hängende Amphoren mit Düften aus der Weinkunde. Önologische Informationen begleiten uns bis zu unserem Ausgangpunkt in Entiklar.
GPS-Daten der Wanderung Entiklar – Fennberger See – Kurtatsch
Akt. Position: -km, -m
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Eckdaten der Tour
Wanderung von Entiklar zum Fennberger See
- Dauer: 6:10 h
- Distanz: 17,6 km
- Bergauf: 976 m
- Bergab: 899 m
Um welche Art von Tour handelt es sich?
In welcher Region befindet sich die Tour?
Um welche Bergkategorie handelt es sich? Auf welcher Höhe liegt die Tour?
Wie lang ist die Strecke?
Wie streng ist der Aufstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Wie anspruchsvoll ist der Abstieg (Länge, Höhenmeter, Steigung)?
Wie viel Zeit werde ich für die Tour brauchen?
Dieser Wert kann individuell stark variieren. Siehe Gehzeitrechner.
Wie viele Kalorien werden bei der Tour verbrannt?
Es ist zu beachten, dass die Berechnung des Kalorienverbrauchs auf Faustformeln und allerlei Annahmen beruht, z.B. Gewicht=75 kg, Kalorienverbrauchsvorgaben für Aufstieg, Abstieg, flach usw. und daher nur eine Schätzung und keine exakte Angabe liefert. Wenn du deinen Kalorienverbrauch selbst berechnen möchtest, dann schau dir diesen Kalorienrechner an.
Fotoimpressionen Fennberger See und Gokart Rennen in Hofstatt Kurtatsch
Hallo!
Ich glaube stark, dass Entiklar zu Kurtatsch und nicht zu Margreid gehört 😉
Lg
Hallo Gabriel,
da hast du natürlich Recht! Entiklar gehört definitiv zu Kurtatsch und nicht zu Margreid. Komisch, dass ich das falsch geschrieben hatte. Ist nun korrigiert. Danke dir für den Tipp!
LG
Dietmar