Die Apfelblüte ist schon beim Abklingen, höchste Zeit nochmals durch die blühenden Apfelbaumanlagen zu wandern. Wir parken oberhalb der Tennisplätze von Tramin und spazieren zuerst durch frisch getriebene Weinberge, dann durch Apfelplantagen über Güterwege Richtung Kalterer See.
Frösche quaken in den Entwässerungsgräben. Wir können sie nicht nur hören, sondern auch sehen. Es sind zahlreiche. Für die aktuelle Jahreszeit ist es viel zu warm. Es dauert nicht lang bis wir trotz gemütlichen Spazierens so richtig ins Schwitzen kommen.
Die gelben Löwenzahnblüten der vergangenen Tage sind weißen Pusteblumen gewichen. Zusammen mit den weißen Apfelblüten bilden sie weiße Tupfer im frischgrünen Meer der Apfelbaumblätter. Ab und zu kommen uns Radfahrer entgegen. Wanderer begegnen wir keine. Kein Wunder, es ist schlicht weg zu heiß fürs Wandern in der Talsohle. Wir sehnen uns nach dem Schatten des Waldes.
Am Biotop des Kalterer Sees angekommen fällt die Entscheidung nicht schwer für den Rückweg den Kalterer Seeweg bzw. den Naturlehrpfad Tramin zu benutzen. Derselbe verläuft im Söllerberg und verspricht somit kühlenden Schatten.
Themenweg Naturlehrpfad Tramin
Die Entscheidung erweist sich alsbald als goldrichtig. Herrlich frisch ist es hier am Kalterer Seeweg. Am Wegesrand blühen verschiedene Sträucher. Manche gelb, manche blau. Durch die frischen Buchenblätter schimmert die Sonne. Wunderbar!
Wir wandern hintereinander – der Kalterer Seeweg ist ein Wandersteig, er bietet nicht genug Platz fürs nebeneinander Gehen – bis zur Kreuzung mit den Naturerlebnisweg Tramin hinauf. Hier haben wir eine tolle Aussicht auf den Kalterer See, den heute zahlreiche Tret- und Segelboote bevölkern.
Am Naturlehrpfad haben die fleißigen Wanderwegpfleger immer wieder kleine Informationstafeln aufgestellt, welche über die Flora entlang des Themenweges informieren. Wir kommen an unzähligen verschiedenen Pflanzen und Bäumen, einem Gletscherschliff, einem Hinkelstein und an einer tollen Aussicht auf Tramin, mit dem darüber thronenden St. Jakobkirchlein vorbei.
Kurz vor Ende des Themenweges Naturerlebnisweg Tramin, biegen wir links in die Weinberge hinunter, denn wir müssen hinunter zur Sportzone von Tramin. Querfeldein durch die Weinberge, das ist nicht die feine Art. Zum Glück müssen wir nur zwei Rebanlagen queren bis wir auf den Güterweg oberhalb der Kalterer Seestraße gelangen.
Die Kleinen üben sich im Wettlauf und haben ihren Spaß mit kleinen Neckereien. Die Großen sind zufrieden mit ihnen, denn sie sind brav gewandert.
Die Kalterer Seestraße muss gequert werden. Hier hat links und rechts eines Bildstockes zwei großen Zedern gefällt. Die beste Mami von allen erklärt wie man anhand der Jahresringe das Alter der Bäume bestimmt. Man muss nur die Jahresringe zählen. Eins, zwei, drei … das geht bis sechzig. Aha, sechzig Jahre durften die Bäume werden, dann mussten sie weichen, weil sie mit ihren Wurzeln, sowohl die Grenzmauer, als auch den Bildstock zu stark bedrängt haben.
Vorbei am Urbanhof und dann an der Kellerei Tramin, wo die Weinstraße gequert werden muss, spazieren wir zurück bis zur Sportzone und beenden somit den sonnigen Samstagsspaziergang.