Vom Urlaub auf dem Bauernhof – Mandlhof spazieren wir über den Höllentalbach zum Schloss Rechtenthal hinüber. Weiter geht es links vom Schloss, das mittlerweile eine Fortbildungsakademie ist, hinauf Richtung „Drei Häuser“. Wir schlendern durch die Weinberge hinunter zur Söller Straße, dann entlang derselben circa auf Höhe des Kolbenhofes. Vor der langen Geraden, die hinauf nach Söll führt, biegen wir rechts in die Weinberge hinein und peilen das kleine Wirtschaftshäuschen, das wir jeden Tag von unserem Küchenfester aus sehen an.
Unter dem Häuschen sind, bei einem Bienenstand, noch einige fleißige Honigsammler am Werk. Der Bienenstand ist mit einem Elektrozaun eingezäunt. Man mag sich nun wundern warum der Imker versucht seine Bienen mit einem Elektrozaun abzusichern. Will der Imker seine Bienen einsperren? Nein natürlich nicht, das wäre mit einem Elektrozaun ein Schildbürger Unterfangen 😉 Er will seine fleißigen Tierchen vor Honigdieben schützen. Nicht vor Menschen, sondern vor Bären. Ist zwar auch etwas lächerlich, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass sich ein Bär der den Geruch von Honig in der Nase hat, von einem Elektrozaun aufhalten lässt, aber scheinbar will es die Versicherung so. Bärenschäden wären nur von geschützten Bienenständen vergütete. Naja…
Unter dem Bienenstand stehen einige Olivenbäume. Drin verborgen zwei drei Hinkelsteine und eine Bank von der wir hinüber zum St. Jakob Kirchlein schauen können.
Weiter geht es den Naturerlebnisweg hinaus bis zum Höllentalbach zurück. Wir überqueren die Brücke beim Winzerhof und entschließend uns dann den Kirchensteig zum Kirchlein hinauf zu steigen. An den Golden Delicious Äpfel hängen noch die Regentropfen, die uns gerade eben vor 10 min veranlasst haben, der Anna ihre rote Regenhose über zu ziehen.
Bestiarien im St. Jakob Kirchlein
Wie immer schauen wir ins Innere der Jakobskirche hinein und bestaunen die tollen Fresken. Schon oft haben wir sie gesehen, trotzdem sind sie immer wieder interessant anzuschauen. In den meisten Kirchen findet man nämlich nur Fresken mit religiösen Motiven, in der St. Jakobskirche aus Kastelaz das kann man Bestiarien (Fabelwesen, halb Mensch halb Tier) bestaunen. Das ist schon etwas Besonderes.
Kastelaz Kreuzgang
Nach dem Kirchlein wollen wir nicht auf direktem Weg zurück zum Mandlhof. Darum steigen wir – den Mandlhof bereits in Sichtweite – links den Kastelaz Kreuzgang hinauf. Anna kann sich noch erinnern wie sie voriges Jahr hier immer wieder wilde Erdbeeren gefunden hatte. Heuer sind keine roten Früchte zu finden. Trotzdem ist der Spaziergang durch den lichten, mit grünen Böschungen flankierten Steig, interessant zum Gehen. Die Kreuzgangstationen zu unserer Linken, ab und zu der Blick durch die Bäume zu unserem Heim zur Rechten.
Wir können einmal sogar bis hinein zum Kalterer See schauen. Das Viertel „Finnland“ – so nennen wir Einheimische den oberen Teil der Mühlgasse – wird architektonisch vor allem durch das Hotel Mühle Mayer bestimmt. Leider sehen wir von hier nicht das alte Mühlrad. Ich bin mir nicht sicher ob es das überhaupt noch gibt.
Am Ende des Kastelaz Kreuzweges kommen wir fast direkt bei der „Vigna“ Kastelaz der Elena Walche heraus, biegen aber rechts ab und gehen zum Trinkwasserspeicher Spechtenhaus hinunter.
Weiter geht es querfeldein durch die Weinberge „Finnlands“. Rechts, durch die Gewürztraminer Trauben hindurch, blickt uns das gerade eben besuchte Kirchlein entgegen. Wir marschieren hinüber bis zur Mayer Mühle und anschließend hinunter nach Hause.
Leider ist dieser Traminer Weinbergspaziergang nur mit einigen Abänderungen zum Nachwandern geeignet, da wir nicht immer auf offiziellen Wanderwegen gewandert sind!